Bild ist aus einem vergleichbaren Projekt in Burkina Faso

Sauberes Wasser für Ghana

In den ländlichen Regionen Ghanas fehlt es vielerorts an einer gesicherten Trinkwasser- und Sanitärversorgung. Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene verursacht werden, gefährden die Gesundheit der Kinder. Auch in den Schulen fehlen Toiletten und Waschgelegenheiten, was vor allem für Mädchen ein Problem darstellt. Mit diesem Projekt verbessern wir den Zugang zu Wasser und Sanitäranlagen in 20 Gemeinden und Schulen der Regionen Oti und North East.

Ziele
  1. Gesicherte Trinkwasserversorgung und Zugang zu Sanitäranlagen in 20 Gemeinden
  2. Verbesserte Hygiene an 20 Schulen und bessere Lernbedingungen für Mädchen
Maßnahmen
  1. Bau und Renovierung von Wasser- und Sanitäranlagen
  2. Hygiene- und Gesundheitsaufklärung in Schulen und Gemeinden
  3. Bau von Schultoiletten und Waschräumen für Jungen und Mädchen
  4. Gründung von Gesundheitsclubs an Schulen
  5. Menstruationshygiene-Sets für Schülerinnen
  6. Schulungen für Eltern zu Kindergesundheit und frühkindlicher Förderung

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Was uns in Ghana erwartet

Die gute wirtschaftliche Entwicklung in Ghana hat in den vergangenen Jahren zu einem beachtlichen Rückgang der Armut geführt. Die Ungleichheiten zwischen dem Norden und dem Süden des Landes sowie zwischen städtischen und ländlichen Regionen haben jedoch zugenommen. Der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen bleibt vor allem in ländlichen Gebieten eine zentrale Herausforderung. Laut UNICEF haben auf dem Land nur 16 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sicherem Trinkwasser und nur 17 Prozent verfügen über eine sanitäre Grundversorgung.

Die schlechte Wasser- und Sanitärversorgung hat besonders für Kinder schwerwiegende Folgen. Sie verbringen viele Stunden am Tag mit der Suche nach Wasser, was ihnen Zeit für die Schule und zum Lernen nimmt. Bei Kleinkindern rufen verunreinigtes Wasser und schlechte Hygiene lebensbedrohliche Krankheiten hervor. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 50 Prozent der Fälle von Unterernährung auf wiederholte Durchfallerkrankungen und Wurminfektionen zurückzuführen sind, die durch unsauberes Wasser, fehlende Sanitäranlagen und unzureichende Hygiene verursacht werden. Auch in den Schulen führt der Mangel an Toiletten und sauberem
Wasser zu gesundheitlichen Problemen. Unter schlechten hygienischen Bedingungen breiten sich Krankheiten an Schulen besonders schnell aus. Vor allem für Mädchen ist die Lage schwierig. Wenn sie ihre Periode haben, fehlen ihnen in den Schulen Toiletten und Waschgelegenheiten, aber auch Hygieneartikel. Infolgedessen bleiben die Mädchen häufig zu Hause und verpassen den Unterricht.

Was wir erreichen wollen

In 20 Gemeinden der Regionen Oti und North East verbessern wir in diesem Projekt die Wasser- und Sanitärversorgung. Wir bauen dabei auf den Erfolgen und Erfahrungen aus zwei Vorgängerprojekten auf, die wir von 2015 bis 2021 in Ghana umgesetzt haben und in denen wir den Zugang zu Wasser, Sanitär und Hygiene in 56 Gemeinden verbessern konnten. Auch in diesem Projekt in Oti und North East bauen und renovieren wir Brunnen und unterstützen Familien dabei, eigene Toiletten zu errichten. In den Dörfern informieren wir über die Zusammenhänge von sauberem Wasser, Hygiene und Krankheitsprävention, damit sich die Bewohner:innen selbst für Verbesserungen in ihrem Lebensumfeld einsetzen. Eltern mit Kleinkindern unterstützen wir durch Aufklärung zu gesunder Ernährung, Kindergesundheit und frühkindlicher Förderung.In den Schulen tragen wir durch den Bau von inklusiven und nach Geschlechtern getrennten Toiletten und Waschräumen zu besseren Hygiene- und Lernbedingungen bei. Vor allem die Schülerinnen profitieren davon, weil sie so auch während ihrer Menstruation die Schule besuchen können. Durch all diese Maßnahmen wollen wir ein Umfeld schaffen, in dem Kinder sicher und gesund aufwachsen. Insgesamt erreichen wir mit den Projektmaßnahmen direkt rund 20.000 Gemeindemitglieder, darunter 10.000 Kinder. 

Ghana

Projektaktivitäten Oktober 2022 - Oktober 2023

Eine der zentralen Aktivitäten in diesem Projekt ist der Bau und die Renovierung von Wasseranlagen. Wir haben insgesamt fünf neue Anlagen gebaut und eine renoviert. Ursprünglich war geplant, dass nur vier neue gebaut und eine weitere Anlage renoviert werden sollten, die Planung wurde allerdings nach genauerer Betrachtung vor Ort angepasst. Vier Wasserstellen haben nun eine Handpumpanlage, während wir zwei andere Wasserstellen mit mechanisierten Systemen ausgestattet haben. Ein solches System ist nicht bei allen Brunnen möglich, da es von der Kapazität dieser abhängt. Es hat allerdings den Vorteil, dass es mehrere Entnahmestellen bietet und somit mehr Menschen gleichzeitig Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Die Wasseranlagen wurden zum Anlass des internationalen Hände-Waschtags feierlich von dem Landesdirektor von Plan International Ghana sowie Repräsentant:innen des Distrikts eröffnet. Dabei wurde auch dazu aufgerufen, besser auf die eigenen Hygienepraktiken zu achten und einfache Handwaschvorrichtungen ebenfalls zu Hause einzurichten.

Um die allgemeinen Hygienepraktiken in den Gemeinden nachhaltig zu verbessern und Akzeptanz für die Veränderungen zu schaffen, haben wir 152 Gemeindemitglieder identifiziert, die sich besonders gegen offene Defäkation einsetzen. Diese sind Vorreiter:innen bei der gemeindegeführten Sanitärversorgung. Wir haben diese Freiwilligen in einem dreitägigen Workshop auf ihre Aufgaben vorbereitet, indem wir sie in Bereichen wie Führungsqualitäten, Teamwork, Kommunikation und Konfliktprävention und -management, aber auch zu Sanitärmanagement, Gesundheit und Hygiene im Allgemeinen geschult haben. Außerdem haben wir Stellverterter:innen vom Umweltgesundheitsamt und einer lokalen NGO geschult, damit sie die Gemeinden unterstützen können. Durch diese Aktivität
wird vor Ort mehr Aufmerksamkeit für Hygienepraktiken geschaffen und für den Bau von Latrinen geworben. Damit wird die Praktik der offenen Defäkation vermindert, was der Gesundheit aller zugutekommt.

Damit Mädchen gut lernen können, brauchen sie ein Umfeld, das sie unterstützt. Dazu gehört auch, dass sie während der Schulzeit hygienisch und geschützt mit ihrer Menstruation umgehen können. Wir unterstützen dies, indem wir 17 insbesondere für Mädchen geeignete und barrierefreie Latrinen errichten, die derzeit im Bau sind und eine bereits vorhandene renovieren. Dadurch müssen sich Mädchen die Toiletten nicht mehr mit Jungen teilen und haben durch die Privatsphäre einen geschützteren Raum. Die Baumaßnahmen tragen zu einem positiven Gemeinschaftsgefühl in den Gemeinden bei.

Wir haben geprüft, dass alle Projektschulen entweder bereits Clubs für die Schülerschaft haben, die sich mit Gesundheit beschäftigen oder diese neu gründen wollen. Das Ziel dieser Aktivität ist, die Clubs zu stärken und Schulkinder für Gesundheit, Wasser, Hygiene, auch Menstruationshygiene und sanitäre Anlagen zu sensibilisieren. Um die entsprechenden Trainings für die teilnehmenden Schüler:innen vorzubereiten, haben wir ihre Bedarfe analysiert. Dafür haben wir ihre Kenntnisse zu Kinderrechten, Menstruationshygiene, Kommunikation sowie reproduktiver Gesundheit abgefragt und geprüft. Basierend auf diesen Ergebnissen werden 140 Schulkinder, die an diesen Clubs teilnehmen, geschult.

Eine weitere wichtige Aktivität ist die Gründung von Spargruppen, in denen vor allem Mütter Zugang zu Finanzwissen erhalten. Diese können ihre Ersparnisse in einen von der Gruppe selbst verwalteten Kreditfonds einzahlen. Das unterstützt sie dabei, Kredite für nachhaltige Investitionen aufnehmen zu können. Durch diese wirtschaftliche Stärkung können Mütter und Betreuungspersonen ihren Kindern eine ausgewogene und angemessene Ernährung bieten. Außerdem sind so Mittel vorhanden, um ärztliche Versorgung zu bezahlen. Wir führten eine Sensibilisierung der Gemeinden für das Thema „Gemeindesparen und -darlehen“ durch, um das Wissen über die Konzepte, Finanzierungsquellen, den Arbeitsplan, die Bedingungen für die Bildung von Gruppen und die Rolle der Freiwilligen in der Gemeinde zu verbessern. 924 Menschen nahmen im gesamten Projektgebiet daran teil. 17 ausgewählte Gemeindemitglieder aus 17 Projektgemeinden wurden anschließend geschult, um bei der Gründung von Spargruppen in ihren jeweiligen Gemeinden zu helfen. Zudem konnten wir bereits 20 Boxen und 1000 Sparbüchern, Taschenrechner und weiteres Zubehör für Gruppen zur Verfügung stellen.

105 EUR
kostet eine dreitägige Schulung für zehn Personen zur Instandhaltung der Wasser- und Sanitäranlagen

197 EUR
werden für die Produktion eines Radiobeitrags benötigt, der die Bevölkerung über positive Hygienepraktiken informiert

499 EUR
kostet die halbjährliche Organisation von Schulveranstaltungen zum Thema Hygiene

657 EUR
brauchen wir für eine Kampagne zur Hygieneförderung anlässlich des Weltwassertags


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