
Humanitäre Hilfe für Kinder im Gazastreifen
Jetzt zählt jede Minute: Ab sofort können wieder mehr Hilfsgüter nach Gaza
Seit dem 27. Juli 2025 ist es vorübergehend möglich, dringend benötigte Hilfsgüter nach Gaza zu bringen. Dieses Zeitfenster müssen wir nutzen, um die notleidenden Menschen in dem Gebiet zu unterstützen. Erste Hilfstransporte stehen an der Grenze bereit und bringen lebenswichtige Güter nach Gaza. Diese Hilfe muss schnell erweitert werden für das Überleben und die Zukunft der Menschen vor Ort, insbesondere der Kinder.
Die humanitäre Lage in Gaza ist für 2,1 Millionen Menschen, darunter mehr als eine Million Kinder, katastrophal: Nach Angriffen auf zivile Infrastruktur besteht ein akut lebensbedrohlicher Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung. Viele Kinder sind von ihren Familien getrennt und haben keinen Zufluchtsort. Sie haben extreme Gewalt erlebt und brauchen dringend psychologische Unterstützung.
Die Versorgung mit humanitärer Hilfe kann der Region eine langersehnte Perspektive bieten.
Ihre Spende kann jetzt Leben retten!
Die aktuelle Lage
- Nachdem Lieferungen in den letzten Monaten immer wieder durch Grenzschließungen behindert wurden, hat sich nun ein vorübergehendes Zeitfenster geöffnet: Seit dem 27. Juli 2025 dürfen humanitäre Hilfsgüter über den Grenzübergang Kerem Shalom nach Gaza gebracht werden. Plan International nutzt diese Gelegenheit, um weitere dringend benötigte Hilfslieferungen auf den Weg zu bringen (Stand Juli 2025).
- Wir beschaffen und transportieren Hilfsgüter über die Grenze von Ägypten nach Gaza und unterstützen Partner in ihrer Arbeit vor Ort.
- Plan International und seine Partnerorganisationen leisten im Gazastreifen, in Jordanien, Ägypten und Libanon umfassende humanitäre Hilfe zur Bewältigung der katastrophalen Lage. Bislang konnten wir 117.766 Menschen mit lebensrettenden Hilfsgütern wie Lebensmittelpaketen, warmen Mahlzeiten, Wasser, Hygiene- und Menstruationspaketen, Erste-Hilfe-Kits, Decken und Winterkleidung erreichen (Stand Juli 2025).
- Plan International ist über die Länderbüros in Ägypten und Jordanien, sowie mit Partnerorganisationen im Gazastreifen selbst, für die Bevölkerung im Gazastreifen tätig. Zu den Partnern gehören Taawon, Terre des Hommes, Juzoor, Mercy Corps, ActionAid und ADRA.
- Plan International betrachtet die Umsiedlungspläne von Israel als Tabubruch.
Ihre Spende bewirkt so viel!
Hinweis: Aufgrund der aktuellen Lage in Gaza fluktuieren die Preise vor Ort stark. Die angegebenen Werte basieren auf früheren Preisen und langjährigen Erfahrungswerten.
Alle eingehenden Spenden, die über den Bedarf für diese Katastrophe hinausgehen, werden in Reserve gehalten, um auf andere humanitäre Notsituationen zu reagieren. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

“Die Menschen in Gaza haben so lange darauf gewartet, dass mehr Hilfe in die Region gelangt. Sie brauchen Essen, Wasser, Hygieneartikel und Unterkünfte. Nun gibt es endlich die Möglichkeit, diese Hilfsgüter verstärkt in den Gazastreifen zu bringen. Deshalb handeln wir bei Plan International sofort. Wir dürfen keine Zeit verlieren, die Not der Menschen, ganz besonders der Kinder, zu lindern. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Helfen Sie mit, damit wir helfen können!”
Petra Berner, Vorstandsvorsitzende von Plan International Deutschland
Weitere Fragen und Antworten
Die Lage in Libanon und im Gazastreifen ist komplex. Fragen und Antworten rund um die aktuelle Situation und zu unserer Arbeit vor Ort finden Sie hier.
Die humanitäre Lage ist weiterhin katastrophal. 1,9 Millionen Menschen, also etwa 90 Prozent der Bevölkerung des Gazastreifens, sind Binnenvertriebene. Viele von ihnen wurden mehrfach vertrieben, manche zehn Mal oder sogar häufiger. Aufgrund des eingeschränkten Zugangs zu Hilfsgütern ist die gesamte Bevölkerung (2,3 Millionen Menschen) akut von Hunger bedroht. Mehr als eine Million Kinder leben in akuter Lebensgefahr. Rund 470.000 Menschen in Gaza befinden sich bereits in der schwersten Stufe (Stufe 5) einer katastrophalen Hungersnot. Seit Beginn des Krieges sind bereits 620 Menschen an Hunger gestorben.
625.000 Kinder können nicht zur Schule gehen, da diese Gebäude beschädigt oder zerstört sind oder als Unterkunft für Binnenvertriebene genutzt werden. Seit 6 Monaten sind alle Schulen in Gaza geschlossen. 45.000 Erstklässler:innen konnten 2024 nicht eingeschult werden und verpassen so die Grundlagen ihrer Bildung. Da 95 Prozent der Schulen betroffen sind, besteht in Gaza die Gefahr einer „verlorenen Generation“, die keinen Zugang zu Bildung hat, was langfristige Auswirkungen auf ihre Entwicklung und ihre Zukunftschancen haben könnte.
93 Prozent der Bevölkerung hat wegen der Zerstörung der kritischen Infrastruktur keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Der Schutzbedarf ist auf einem Höchststand: Viele Kinder sind seit Oktober 2023 zu Waisen geworden. Es wurden zudem mindestens 17.000 unbegleitete oder von ihren Familien getrennte Kinder registriert. Sie benötigen deshalb entsprechende Schutzmaßnahmen. Sie haben keinen Zugang zu Bildung, keinen sicheren Ort zum Spielen oder zur Verarbeitung des Erlebten. Ohne Betreuungspersonen steigen für sie zudem die Risiken von Ausbeutung und Misshandlung.
Seit dem 27. Juli gibt es einen Zugang für humanitäre Hilfslieferungen über den ägyptischen Grenzübergang Kerem Shalom nach Gaza. Vermutlich wird dieser Zugang nur für kurze Zeit bestehen. Daher ist es essenziell, so schnell wie möglich lebenswichtige Hilfe nach Gaza zu bringen. Plan International will dieses Zeitfenster gemeinsam mit seinen Partnern vor Ort nutzen, um die Lieferung von Hilfsgütern voranzubringen und auszuweiten. Die ersten LKWs stehen bereit, dringend benötigte Hilfe nach Gaza zu bringen. Um die Hilfslieferungen auszuweiten, sind jedoch weitere Spenden nötig!
Plan International Libanon stellt eine Reihe von Hilfsgütern für geflüchtete Kinder und ihre Familien bereit, darunter Artikel des täglichen Bedarfs, Lebensmittel und Hygienesets für den Haushalt und bietet Kinderschutz-Aktivitäten. Wir haben rund 73.000 Menschen, insbesondere Menschen, die aufgrund der Kampfhandlungen im eigenen Land vertrieben wurden, durch verschiedene humanitäre Maßnahmen erreicht. Gut die Hälfte davon sind Mädchen und Frauen (Stand Juli 2025).
Mit Ihren Spenden unterstützen wir von Plan International mit Ihrer Hilfe den Auf- und Ausbau der Programme vor Ort, sowohl in Gaza und der Westbank, als auch in Libanon.
In dieser Situation leisten unsere Kolleg:innen vor Ort mit unseren Partnern zusammen lebensrettende Hilfe.
In Jordanien arbeiten wir mit den Organisationen Taawon, Terre des Hommes und Juzoor zusammen. Trotz der schwierigen Sicherheitslage – so wurde etwa eine Gesundheitseinrichtung unseres Partners Jazoor zerstört – haben wir so bisher mehr als 34.200 warme Mahlzeiten und 3.600 Nahrungsmittelpakete für 18.000 vertriebene Familien verteilt und über 10.000 betroffene Menschen mit Hygienematerial, inklusive Monatshygiene versorgt, sowie Decken und warme Kleidung für den Winter an über 3.000 Menschen verteilt. Insgesamt wurden über 14.720 Kinder und ihre Familien erreicht.
Unser Team in Ägypten, zusammen mit den Partnern Mercy Corps, ActionAid und ADRA, konzentriert sich auf die Beschaffung von Hilfsgütern und deren Transport in den Gazastreifen. Dies sind insbesondere Nahrungsmittel und Trinkwasser, sowie Hygieneartikel.
Seit dem 7. Oktober 2023 haben wir so insgesamt über 117.766 Menschen im Gazastreifen erreicht.
Aktuell beobachten wir auch die Entwicklungen im Westjordanland, wo wir über das Plan-Büro in Jordanien auf die jüngste Eskalation im Flüchtlingslager Jenin mit der Verteilung von Lebensmittelpaketen für die bedürftigsten Familien reagieren.
Auch wenn wir derzeit alle Energie darauf verwenden, akute Hilfe zu leisten, planen wir parallel schon weiter: In der Hoffnung, dass es zu einem dauerhaften Waffenstillstand kommt und sich die Sicherheitslage stabilisiert, haben die Kolleg:innen in der Region einen Hilfsplan entwickelt, der vorsieht, den Menschen mit der Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen zu helfen und somit ein erster Schritt in Richtung Wiederaufbau werden kann.
Sie können helfen, indem Sie spenden. Ihre Spende kann einen entscheidenden Unterschied machen und das Leben vieler Menschen im Gazastreifen und in Libanon und verbessern.
Gemeinsam können wir Hoffnung schenken und einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise leisten!
Fatimas Geschichte
Hoffnung und Wärme für geflüchtete Familien

"Wir lebten ein ganz normales Leben. Doch plötzlich mussten wir alles zurücklassen. Unsere Heimat, unsere Erinnerungen, unsere Sicherheit – alles wurde zerstört."
sagt Safa’a, die Mutter von Fatima und Leen.
Die zwölfjährige Fatima und ihre achtjährige Schwester Leen wuchsen in einem lebhaften Viertel von Gaza-Stadt auf. Ihr Alltag bestand aus Schulbesuchen, Spielen mit Freund:innen und Zeit mit der Familie. Doch der Krieg veränderte ihr Leben abrupt. Ihr Zuhause wurde zerstört, und die Familie musste nach Al Zawayda fliehen, um Schutz zu finden.
Dort angekommen erwarteten sie neue Herausforderungen: Die Wintermonate brachten eisige Temperaturen mit sich, und die Familie besaß kaum Kleidung, um sich vor der Kälte zu schützen.
Plan International unterstützte Fatima und Leen durch die Bereitstellung von Winter-Hilfspaketen, die warme Kleidung und Decken enthalten. Diese Hilfe ist entscheidend, um die Kinder vor der lebensbedrohlichen Kälte zu schützen. "Diese Unterstützung hat unser Leben verändert", sagt ihre Mutter dankbar. “Ihr habt uns nicht nur Kleidung gegeben, sondern auch Hoffnung geschenkt.”
Hilfe für Menschen in Notsituationen

Jetzt online spenden oder per Überweisung an (wenn vorhanden, unter Angabe Ihrer Referenznummer):
Plan International Deutschland e.V.
SozialBank AG
IBAN: DE69 3702 0500 0009 4449 44
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Gaza
Nachhaltige Hilfe, die ankommt
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