
Gleichberechtigt die Zukunft gestalten
In Kambodscha lernen Mädchen schon früh, sich zurückzuhalten und nicht offen ihre Meinung zu sagen. Mit diesem Projekt wollen wir das ändern. 1.170 Mädchen und Jungen nehmen dafür an Trainings teil. Dort lernen sie, traditionelle Rollenvorstellungen zu hinterfragen und sich gemeinsam für mehr Gleichberechtigung einzusetzen. Das Projekt ist Teil unseres Girls-Lead-Programms (dt.: Mädchen leiten), mit dem wir die politische Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen stärken.
Das Projekt in der Übersicht
Projektregionen:
Siem Reap, Stung Treng und Ratanakiri
Projektlaufzeit:
März 2018 - Februar 2023
Ziele:
- Förderung der Gleichberechtigung
- Aktive Teilnahme von Mädchen und jungen Frauen an öffentlichen Entscheidungsprozessen
Maßnahmen:
- Schulungen für Mädchen und Jungen, in denen sie Geschlechterrollen reflektieren und lernen, wie sie sich für Gleichberechtigung engagieren
- Unterstützung nationaler Jugend- und Frauennetzwerke
- Stärkung von Mädchen und jungen Frauen, damit sie sich in politische Entscheidungsprozesse einbringen können
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Was uns in Kambodscha erwartet

In Kambodscha werden Mädchen und Frauen immer noch in vielen Bereichen benachteiligt. Zwar wurden in Bezug auf die Gleichberechtigung in den vergangenen Jahren Fortschritte gemacht, beispielsweise bei den Einschulungsraten und der Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben, nach wie vor herrschen in der Gesellschaft jedoch geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen vor. Diese sehen die Frau vor allem im Haushalt als Ehefrau und Mutter. Auch Mädchen werden schon früh in die Hausarbeit eingebunden und 19 Prozent von ihnen heiraten vor ihrem 18. Geburtstag.
Eine Analyse von Plan International Kambodscha, die auf der Basis von Gruppengesprächen mit Jugendlichen durchgeführt wurde, bestätigte diese Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Dabei zeigte sich, dass Mädchen schon früh lernen, sich zurückzuhalten und nicht offen ihre Meinung zu sagen. Gleichzeitig schrieben sich die Mädchen sogar selbst geringere Fähigkeiten zu, Entscheidungen zu treffen oder Führungspositionen einzunehmen. Mädchen und junge Frauen bleiben dadurch häufig von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen sowie sozial und beruflich benachteiligt.
Unsere Projektziele
Mit diesem Projekt stärken wir Jugendliche und insbesondere Mädchen, damit sie sich für Gleichberechtigung einsetzen und an öffentlichen Entscheidungsprozessen teilnehmen können. 1.170 Mädchen und Jungen aus 52 Jugendclubs nehmen dafür an Trainings teil. Dort lernen sie, traditionelle Rollenvorstellungen zu hinterfragen und eigene Aktionen durchzuführen, mit denen sie sich für Gleichberechtigung engagieren. Auch gegenüber ihren Familien, Gemeinden und lokalen Autoritäten lernen die Kinder ihre Stimme gegen soziale Ungerechtigkeit zu erheben. Damit die Jugendlichen ihre Anliegen und Vorschläge auch auf regionaler und nationaler Ebene einbringen können, arbeiten wir mit nationalen Jugend- und Frauennetzwerken zusammen.
Was wir für den Projekterfolg tun
Dieses Projekt ist Teil unseres Girls-Lead-Programms (dt.: Mädchen leiten), mit dem wir ein Kernziel unserer Programmarbeit, die politische Teilhabe von Mädchen und jungen Frauen, umsetzen. Durch das Girls-Lead-Programm stärken wir Organisationen und Netzwerke von Jugendlichen, insbesondere von Mädchen und jungen Frauen, und erweitern ihre politischen Beteiligungsmöglichkeiten.
Prüfung und Bewertung der Projektaktivitäten
Während der gesamten Laufzeit des Projektes finden regelmäßige Treffen aller beteiligten Partner statt. Dort werden die Projektfortschritte besprochen, gewonnene Erfahrungen ausgetauscht und nötige Korrekturen bei der Umsetzung der Maßnahmen vorgenommen. Nach der Hälfte sowie nach Beendigung des Projektes wird eine ausführliche Evaluierung durchgeführt.
Aktuelle Projektbeschreibung
- Projektausgaben (81,22 %)
- Werbeausgaben und Öffentlichkeitsarbeit (13,65 %)
- Verwaltungsausgaben (5,13 %)