Hungerkrisen weltweit
Die Zukunft von Millionen Kindern ist in Gefahr
Die Welt erlebt derzeit eine der verheerendsten Hungerkrisen, die es je gab. Die Zahl der Menschen, die von Hunger bedroht sind, hat sich in den letzten zwei Jahren weltweit auf 345 Millionen mehr als verdoppelt (Quelle: World Food Programme/ UN). Grund dafür sind multiple Krisen weltweit, die sich gegenseitig verstärken – von Klimawandel über bewaffnete Konflikte und Wirtschaftskrisen hin zur Pandemie. Aktuell verschärft der Krieg in der Ukraine die Situation weiter und beeinträchtigt die Versorgung mit Weizen, Mais und Sonnenblumenöl in zahlreichen Ländern des globalen Südens. Wir müssen jetzt handeln, um besonders Kindern in dieser bedrohlichen Situation zu helfen! Nicht nur ist eine gute Ernährung in den ersten Lebensjahren essenziell für ihre körperliche und geistige Entwicklung, auch auf Themen wie Gleichberechtigung, Bildung und Kinderheirat haben die Hungerkrisen fatale Auswirkungen − und damit auf die Zukunftschancen von Millionen von Kindern. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit einer Spende engagieren. Vielen Dank.
In der aktuellen Situation helfen uns vor allem freie Spenden. Diese können wir flexibel dort einsetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Ob Anpassungen in laufenden Projekten oder die Unterstützung von humanitärer Soforthilfe von Plan International: Ihre Spende kommt dort an, wo sie die größte Wirkung für Kinder entfalten kann.
Spendenkonto
Stiftung Hilfe mit Plan
IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Freie Spende
Besonders für Kinder sind die Auswirkungen von Hunger katastrophal. Sie benötigen wichtige Nährstoffe, um sich gesund zu entwickeln − und das fängt schon im Mutterleib an. Eine unzureichende Ernährung in der frühen Kindheit kann zu Fehlentwicklungen des Gehirns führen, die sich später nur schwer kompensieren lassen. Auch das körperliche Wachstum und der Aufbau von Abwehrkräften gegen Krankheiten werden durch Unterernährung beeinträchtigt. Das Risiko an vermeidbaren Krankheiten zu sterben, steigt für unterernährte Kinder enorm.
Doch nicht nur die körperlichen Folgen sind gravierend. Hungerkrisen wirken sich auf zahlreiche Lebensbereiche von Kindern aus und bringen Kinderrechte in Gefahr. So gehen viele Kinder während Hungerkrisen nicht mehr zur Schule. Zum einen können sie sich aufgrund des Nahrungsmangels nicht konzentrieren. Zum anderen müssen viele zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Sie müssen beispielsweise lange Strecken zurücklegen, um Wasser zu holen. Mädchen werden zudem oft früh verheiratet, wenn ihre Familien sie nicht mehr ernähren können. Sie brechen die Schule ab, werden früh schwanger und sind einem großen Risiko ausgesetzt, Opfer von Gewalt zu werden. Damit verlieren sie die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft.
So viele Länder wie nie zuvor sind derzeit von extremem Hunger bedroht. Laut UN besteht die reale Gefahr, dass 2022 mehrere Hungersnöte ausgerufen werden.
In Afrika ist die Situation vor allem in den Ländern der Sahelzone (z.B. Mali, Burkina Faso, Niger) und Ostafrika (z.B. Äthiopien, Somalia, Kenia und dem Südsudan) alarmierend. Durch den Klimawandel kommt es hier verstärkt zu Dürren, aber auch Überschwemmungen, die Ernten vernichten und Nahrungsmittel immer knapper werden lassen. Zusätzlich sind hier zahlreiche Länder auf Weizen- und Maislieferungen aus der Ukraine und Russland angewiesen, die infolge des Krieges nicht ankommen.
In Lateinamerika leiden vor allem die Länder im sogenannten Trockenkorridor unter Nahrungsmangel, denn hier sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders stark spürbar. Hierzu gehören Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica.
Im Nahen Osten sind es hingegen vor allem anhaltende Konflikte, die dazu führen, dass die Menschen Hunger leiden. Besonders dramatisch ist die Situation in Syrien, im Jemen und in Afghanistan.
Neben der laufenden Projektarbeit, die die Menschen nachhaltig gegen Hungerkrisen stärkt, leistet Plan International akute humanitäre Hilfe in den besonders stark von Nahrungsmittelknappheit betroffenen Regionen, z.B. in Ostafrika. Zu den Maßnahmen gehören:
- lebensrettende Soforthilfe in Form von angereicherten Nahrungsmitteln für bedürftige Familien.
- die Einrichtung von Kinderschutzbereichen. Diese sind in Krisen besonders wichtig, denn sie helfen, das Leben der Kinder im Katastrophenfall so sicher und normal wie möglich zu gestalten.
- die Verbesserung der Wassersversorgung vor Ort.
- das Etablieren von Schutzmechanismen, um das Risiko von sexualisierter Gewalt gegen Mädchen und Frauen zu mindern.
Mädchen und Frauen sind in den aktuellen Hungerkrisen besonders gefährdet. Sie essen meist weniger und zuletzt, und stellen ihre Ernährungsbedürfnisse für die Familie zurück. Rund 70% der Hungernden auf der Welt sind Frauen und Mädchen.
Wenn das Essen knapp wird, müssen zudem Mädchen eher die Schule verlassen als Jungen. Die fehlende Bildung erschwert es ihnen, später ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen und dem Kreislauf der Armut zu entkommen.
Auch sind Mädchen einem höheren Risiko ausgesetzt, Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt und schädlichen Praktiken wie Frühverheiratung oder weiblicher Genitalverstümmelung zu werden. In Krisenzeiten fallen Aufklärungsmaßnahmen oft weg und die Not treibt Familien und Gemeinden dazu, in alte Gewohnheiten zurückzufallen.
In unseren Projekten achten wir deshalb darauf, verstärkt die Bedürfnisse von Mädchen im Blick zu haben.
Unsere aktuellen Projekte in Hungerregionen
„Wenn man darauf wartet, dass eine Hungersnot ausgerufen wird, weiß man, dass Menschen sterben werden. Wir müssen an der Ernährungssicherheit arbeiten, bevor es zu katastrophalen Notlagen kommt.“
- Stephen Omollo, Geschäftsführer von Plan International
Plan International zielt mit seinen Hilfsprojekten darauf ab, Kinder und ihre Familien nachhaltig zu stärken und setzt neben akuter Nothilfe vor allem auf Prävention. Durch unser gemeinsames Engagement möchten wir dazu beitragen, dass akute Krisen erst gar nicht entstehen und dass sich die Lebenssituation von Kindern weltweit grundlegend verbessert. In diesen von Hunger betroffenen Ländern unterstützt die Stiftung Hilfe mit Plan aktuell Hilfsprojekte:
Sie möchten sich engagieren? Wir beraten Sie gern.
Sprechen Sie uns an.
Julia Hammer & Team
Engagementberatung
Tel.: 040 / 607 716 - 260
E-Mail: info@stiftung-hilfe-mit-plan.de