Stark in die Zukunft! Förderung der mentalen Gesundheit von Kindern in Deutschland
In Deutschland nimmt die Anzahl mentaler Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu. 2021 waren mentale Erkrankungen und Verhaltensstörungen eine der häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte in dieser Altersgruppe. Externe Faktoren wie die Corona-Pandemie und die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage von Familien erhöhen die mentale Belastung. Kinder aus sozial schwächeren Umfeldern sind besonders betroffen, insbesondere alleinerziehende oder erwerbslose Personen sowie Familien mit Migrationshintergrund. Mentale Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter können langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung und das Wohlbefinden im Erwachsenenalter haben. Forschung zeigt, dass die Förderung emotionaler Fähigkeiten das langfristige Wohlbefinden verbessert. Studien belegen, dass Ängste und Depressionen im Schulalter häufiger auftreten und ein negatives Klassenklima emotionale Probleme verschärfen kann. Zur Erkennung mentaler Erkrankungen sind neben den Familien auch Schulen und Lehrkräfte wichtig, da sie auffällige Entwicklungen erkennen und unterstützen können.
Unser Projekt stärkt das mentale Wohlbefinden und die Gemeinschaftsresilienz von Kindern aus sozial benachteiligten Familien. Wir wählen Grundschulklassen mit sozialpädagogischem Förderbedarf aus und bieten Workshops für Kinder, Schulungen für Lehrkräfte und Sensibilisierungsmaßnahmen für Eltern an. Kinder im Alter von acht bis elf Jahren, in der 3. und 4. Klasse, lernen, ihre mentale Gesundheit besser zu verstehen und ihre Resilienz zu stärken. Nach einer Bedarfserhebung entwickeln wir maßgeschneiderte Workshopinhalte und Stressbewältigungssets. Lehrkräfte werden zu Schutzfaktoren für Kinder geschult, während Elternabende Erziehungsberechtigte für das Thema sensibilisieren. Unsere Aktivitäten finden in sechs Grundschulen in Hamburg statt, beginnend mit zwei Schulen und später auf vier weitere ausgeweitet. Insgesamt erreichen wir 56 Klassen, 112 Lehrkräfte und rund 1.008 Kinder. Zum Abschluss des Projekts planen wir ein Fachgespräch mit etwa 60 Teilnehmern, darunter Lehrkräfte und Vertreter der Schulbehörde, um unsere Ergebnisse und Erkenntnisse zu teilen und das Bewusstsein für mentale Gesundheit im Schulkontext zu stärken. Über soziale Medien möchten wir zudem mehr Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema schaffen.
Das Projekt unterstützt folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
Projektzeitraum
von Mai 2024
bis Mai 2027
Zielgruppe
Schüler:innen im Alter von acht bis elf Jahren in der 3. und 4. Klasse
Unterstützen auch Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende! Vielen Dank.
Spendenkonto
Stiftung Hilfe mit Plan
IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: DEU16042
So hilft das Projekt
Maßnahmen auf einen Blick
- Bedarfsermittlung für die mentale Gesundheit von Schüler:innen
- Entwicklung von Lehrinhalten, Workshops und Stressbewältigungssets
- Schulungen für Lehr- und Fachkräfte zu mentaler Gesundheit von Kindern
- Sensibilisierung der Eltern für die mentale Gesundheit ihrer Kinder und Aufklärung über Unterstützungsmöglichkeiten bei psychosozialen Belastungen
- Workshops für Kinder zu Grundlagen ihrer mentalen Gesundheit und Stärkung ihrer Resilienz
- Bedarfslagen von Kindern ermitteln
Im ersten Schritt analysieren wir die psychosozialen Bedarfslagen von Schüler:innen im Alter von acht bis elf Jahren. Dafür führen wir eine vertiefende Recherche durch, um zu untersuchen, welche besonderen Belastungen Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben und welche Unterstützung in diesem Alter besonders wichtig ist.
Um weitere Erkenntnisse zu erlangen, führen wir unter anderem Befragungen von Lehrkräften in Form von Fokusgruppen-Diskussionen an den Grundschulen durch. Außerdem werden die Bedürfnisse der Kinder durch Befragungen mit spielerisch-künstlerischen Methoden erhoben. Vorab setzen wir eine anonyme Befragung zu körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen, wie ADHS, an den Schulen um, damit wir auf die individuellen Bedarfe und Besonderheiten der Kinder während der Workshops eingehen können.
- Entwicklung der Materialien und Schulungsinhalte
Im zweiten Projektschritt entwickeln wir Lehr- und Lerninhalte sowie Stressbewältigungssets. Experten wie Schulpsychologen und bestehende Schulprojekte fließen in die Entwicklung ein. Besonderen Wert legen wir auf kultur- und gendersensible sowie kindgerechte und mehrsprachige Aufbereitung. Die Sets bieten unterstützende Ressourcen für Kinder, um Herausforderungen und belastende Situationen erfolgreich zu bewältigen, inklusive beruhigender Spielzeuge und Gegenstände zur Stressreduktion und Konzentrationsförderung.
Wir führen eine Pilotphase an zwei Schulen durch, in der Rückmeldungen von Kindern und Lehrkräften kontinuierlich in die Weiterentwicklung der Workshops und Materialien einfließen. Die Kinder entscheiden bei der Zusammenstellung der Sets mit. Auch die finale Benennung der Stressbewältigungssets erfolgt durch die Kinder selbst. Dieses Vorgehen ist Teil unserer partizipativen Projektarbeit, wodurch die Teilhabe und das Gefühl der Selbstwirksamkeit von Kindern gestärkt werden.
- Bewusstsein schaffen und mentale Gesundheit stärken
Wir schulen Lehrkräfte an sechs Schulen zu Themen wie frühzeitiges Erkennen von Verhaltensauffälligkeiten, Emotionsregulation bei Kindern und dem Zugang zu Unterstützungsangeboten wie Beratungsstellen. Zusätzlich vernetzen wir sie mit sozialpädagogischem und schulpsychologischem Fachpersonal und führen Schulungen zu Materialien und Sets zur Stressbewältigung durch. An den Workshops nehmen circa 112 Lehrkräfte teil. Nach den Schulungen der Lehrkräfte werden die Erziehungsberechtigten bei Elternabenden über die Projektinhalte informiert und erhalten Informationsmaterial. Anschließend finden in den Klassen Workshops zur mentalen Gesundheit statt, in denen Schüler Achtsamkeitsübungen erlernen und lernen, mit Stress umzugehen. Etwa 1.008 Kinder nehmen an diesen Workshops teil. Abschließend wird das Projekt in einem Fachgespräch mit etwa 60 Teilnehmenden öffentlich präsentiert und die Ergebnisse werden über soziale Medien und Fachnetzwerke verbreitet, auch in Zusammenarbeit mit der Schulbehörde.
Unterstützen auch Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende, um mentale Gesundheit in Deutschland zu fördern.
238 €
kostet die Durchführung eines zweistündigen Workshops mit einer Klasse zur Förderung ihrer mentalen Gesundheit
1.274 €
kosten die Sets zur Stressbewältigung für eine Klasse
6.457 €
machen die Schulungen aller Lehrkräfte an allen ausgewählten Schulen für ein Schuljahr möglich
Spendenkonto
Stiftung Hilfe mit Plan
IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: DEU16042
Projektberichte
Erfahren Sie mehr über die Fortschritte des Projekts.
Hinweis: Zur Beschreibung des Projekts haben wir Symbolbilder genutzt, die nicht aus einem Plan-Projekt stammen.