Frauen in Ghana füllen an einer öffentlichen Wasserstelle große Schüsseln mit sauberem Trinkwasser

Ghana: Sauberes Wasser für Ghana

Phase II

Die gute wirtschaftliche Entwicklung in Ghana hat in den vergangenen Jahren zu einem beachtlichen Rückgang der Armut geführt. Der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen bleibt jedoch vor allem in den ländlichen Gebieten Ghanas eine zentrale Herausforderung. Die schlechte Wasser- und Sanitärversorgung hat besonders für Kinder schwerwiegende Folgen. Bei Kleinkindern rufen verunreinigtes Wasser und schlechte Hygiene lebensbedrohliche Krankheiten hervor. Und auch in den Schulen führt der Mangel an Toiletten und sauberem Wasser zu gesundheitlichen Problemen. Unter schlechten hygienischen Bedingungen breiten sich Krankheiten an Schulen besonders schnell aus. Vor allem für Mädchen ist die Lage schwierig. Wenn sie ihre Periode haben, bleiben die Mädchen häufig zu Hause und verpassen den Unterricht.

Mit dem Projekt "Sauberes Wasser für Ghana - Phase II" wollen wir die Wasser- und Sanitärversorgung in 20 Gemeinden der Regionen Oti und North East verbessern. Zudem sorgen wir für bessere Hygiene- und Lernbedingungen an 20 Schulen. Dazu bauen und renovieren wir Brunnen und unterstützen Familien dabei, eigene Toiletten zu errichten. In den Dörfern informieren wir über die Zusammenhänge von sauberem Wasser, Hygiene und Krankheitsprävention, damit sich die Bewohner:innen selbst für Verbesserungen in ihrem Lebensumfeld einsetzen. Eltern mit Kleinkindern unterstützen wir durch Aufklärung zu gesunder Ernährung, Kindergesundheit und frühkindlicher Förderung. In den Schulen tragen wir durch den Bau von inklusiven und nach Geschlechtern getrennten Toiletten und Waschräumen zu besseren Hygiene- und Lernbedingungen bei. Vor allem die Schülerinnen profitieren davon, weil sie so auch während ihrer Menstruation die Schule besuchen können. Durch all diese Maßnahmen wollen wir ein Umfeld schaffen, in dem Kinder sicher und gesund aufwachsen. Insgesamt profitieren von den Projektmaßnahmen rund 20.000 Gemeindemitglieder, darunter 10.000 Kinder.

Auf einen Blick

Projektregion: Oti (Southern Ghana) und North East

Projektlaufzeit: von Oktober 2022 bis Januar 2026

Budget: 1.700.000 €

Ziele:

  • Gesicherte Trinkwasserversorgung und Zugang zu Sanitäranlagen in 20 Gemeinden
  • Verbesserte Hygiene an 20 Schulen und bessere Lernbedingungen für Mädchen

Maßnahmen:

  • Bau und Renovierung von Wasser und Sanitäranlagen
  • Hygiene- und Gesundheitsaufklärung in Schulen und Gemeinden
  • Bau von Schultoiletten und Waschräumen für Jungen und Mädchen
  • Gründung von Gesundheitsclubs an Schulen
  • Menstruationshygiene-Sets für Schülerinnen
  • Schulungen für Eltern zu Kindergesundheit und frühkindlicher Förderung

Ausführliche Projektbeschreibung zum Download (pdf)

Das Projekt unterstützt folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung:

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Spendenkonto
Stiftung Hilfe mit Plan
IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07
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Stichwort: GHA100275

So hilft das Projekt

Wasserstation mit Wassertank von Plan International in Ghana zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser

Eine sichere Trinkwasserversorgung

In 20 Gemeinden der Regionen Oti und North West analysieren wir die bestehenden Wasserversorgungsanlagen und führen eine geophysikalische und hydrologische Studie durch. Auf dieser Grundlage ermitteln wir in jeder Region zwei Standorte, an denen neue Brunnenanlagen gebaut werden. Darüber hinaus renovieren wir bestehende Anlagen und installieren Handpumpen, wo bereits Brunnen vorhanden sind. Die Installation der Anlagen übernehmen lokale Bauunternehmen und Bohrfirmen. In Schulungen lernen 140 Mitglieder der lokalen Managementteams für Wasser und Sanitär, wie sie die Anlagen instand halten und ihren Betrieb nachhaltig sicherstellen. Zusätzlich etablieren wir eine Handy-App, mit der die Gemeindemitglieder die Funktionalität der Wasseranlagen überwachen können.

Mann erklärt ghanaischen Schulkindern mit einem Modell den Bau einer Latrine im Rahmen eines Hygieneprojekts

Sanitäranlagen für mehr Hygiene

In beiden Projektregionen schulen wir Vertreter:innen der Behörden sowie 80 Gemeindemitglieder zum Konzept der gemeindegeführten Sanitärversorgung. Diese fördert das Verständnis in den Gemeinden für die Zusammenhänge von Gesundheit, Hygiene und dem Vermeiden von offener Defäkation. Auf dieser Grundlage engagieren sich die Dorfbewohner: innen selbst dafür, die Sanitär- und Hygienesituation in ihrer Umgebung zu verbessern. So planen und entscheiden sie aktiv mit, wo welche Art von Toiletten in Frage kommen. Bedürftige Haushalte unterstützen wir materiell wie auch technisch beim Bau der Anlagen. Ziel ist es, die Praxis der offenen Defäkation in den Gemeinden beenden.

Schülerinnen in Ghana erhalten Aufklärung über Menstruation und waschbare Stoffbinden von einer Gesundheitshelferin

Bessere Lernbedingungen für Mädchen

In Oti und North East verbessern wir an 20 Schulen die Hygienebedingungen durch den Bau von barrierefreien Toiletten für Jungen und Mädchen. Die Waschräume der Schulen statten wir mit Handtüchern, Seife und Binden aus. So sollen die Möglichkeiten für die Menstruationshygiene in den Schulen verbessert und die Fehlzeiten der Schülerinnen verringert werden. Weil die Menstruation in Ghana häufig immer noch mit Tabus belegt ist und kaum darüber gesprochen wird, nehmen rund 10.000 Schulkinder an Sensibilisierungsveranstaltungen teil. 3.000 Mädchen erhalten Hygienesets, die Materialien zur Herstellung von wiederverwendbaren Binden, Seife, Unterwäsche und einen Menstruationskalender enthalten. Mit diesen Maßnahmen wollen wir erreichen, dass Mädchen und junge Frauen ihr Recht auf Gesundheit und Bildung wahrnehmen können.

Schüler und Schülerin in Ghana waschen sich an einer mobilen Station von Plan International die Hände

Gesundheit und Hygiene fördern

In Zusammenarbeit mit dem nationalen Gesundheitsdienst gründen wir in allen 20 Projektschulen Gesundheitsclubs. 140 Schüler:innen engagieren sich in den Clubs und sensibilisieren ihre Mitschüler:innen für gute Hygienepraktiken. Im Rahmen von Aktionsplänen starten sie Aufräumaktionen, Aufklärungskampagnen über Menstruationshygiene sowie Theaterworkshops zu den Themen Gesundheit, Wasser, Sanitär und Hygiene. In Schulen, Gesundheitseinrichtungen und öffentlichen Räumen installieren wir 160 Handwaschvorrichtungen. Diese sogenannte Tippy Taps werden mit dem Fuß bedient. Sie reduzieren damit die hygienischen Risiken, die durch das händische Auf- und Zudrehen der Wasserhähne entstehen.

Lächelndes Mädchen in Ghana hält eine Frucht in der Hand und steht auf einem Dorfweg

Frühkindliche Gesundheit und Förderung

Durch den Zugang zu sauberem Wasser verbessern wir die Gesundheit der Kinder. Durchfallerkrankungen und Mangelernährung werden dadurch reduziert und langfristig sinkt auch die Kindersterblichkeit. Für eine gesunde Entwicklung von Kleinkindern schulen wir Eltern und andere Fürsorgepersonen zu altersgerechter Ernährung, Hygienepraktiken und frühkindlicher Förderung. Mütter stärken wir durch Spargruppen und Finanztrainings, die ihre wirtschaftliche Situation verbessern. Väter werden durch Mentoring-Programme ermutigt, sich stärker in die Erziehung ihrer Kinder einzubringen. Gleichberechtigung und positive Erziehungsansätze werden dadurch gestärkt.

So hilft Ihre Spende

1.773 €

kosten die Gründung und Stärkung von zehn Gesundheitsclubs an Schulen.

3.677 €

brauchen wir, um Finanztrainings für Mütter und Mentoring-Programme für Väter umzusetzen.

7.880 €

kosten die Schultoiletten an einer Projektschule.

15.760 €

werden für den Bau oder die Renovierung einer Wasseranlage benötigt.

Unterstützen auch Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende, um Kindern in Ghana ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.

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Stiftung Hilfe mit Plan
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Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite stammen z.T. aus ähnlichen Plan-Projekten.

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Porträtfoto Julia Hammer

Julia Hammer & Team
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E-Mail: info@stiftung-hilfe-mit-plan.de