Ruanda: Starke Frauen durch nachhaltige Landwirtschaft
Trotz eines anhaltenden Wirtschaftswachstums in den letzten Jahren, lebt in Ruanda noch immer mehr als die Hälfte der Bevölkerung in extremer Armut. 70 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Doch inneffiziente Anbaumethoden, fehlendes Fachwissen und Technologien führen dazu, dass die Produktivität bei Ackerbau und Viehzucht nur gering ist. So sehen nur wenige junge Menschen ihre Zukunft in der Landwirtschaft. Dabei bietet sie großes Potenzial.
Mit dem Projekt „Starke Frauen durch nachhaltige Landwirtschaft“ fördern wir eine klimagerechte Landwirtschaft, die produktiv ist und die Ernährung der Bevölkerung sichert. So kann die Wirtschaft wachsen und Jugendlichen, jungen Frauen und Männern langfristige Einkommensmöglichkeiten bieten. Jugendarbeitslosigkeit und Armut werden auf diese Weise nachhaltig bekämpft. Durch technologische Innovationen und einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen stärken wir zudem die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden gegenüber dem Klimawandel. Insgesamt profitieren 900 Jugendliche sowie junge Frauen und Männer im Alter von 16 bis 35 Jahren von Schulungen zu nachhaltiger Landwirtschaft und Unternehmertum. Rund 60 Prozent der Teilnehmer:innen sind weiblich.
Auf einen Blick
Projektregion: Bugesera, Gatsibo, Nyaruguru
Projektlaufzeit: Juli 2022 – Dezember 2025
Budget: 1.522.727 €
Ziele:
Junge Menschen, insbesondere Frauen, wirtschaftlich stärken und in den landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt integrieren
Widerstandsfähigkeit in den Gemeinden gegenüber wirtschaftlichen und klimatischen Extremereignissen verbessern
Maßnahmen:
Stärkung von fünf landwirtschaftlichen Berufsbildungsstätten und zehn Schulungszentren
Ausbildung in klimagerechter Landwirtschaft für 200 junge Frauen und Männer
Schulungen zu landwirtschaftlichem Unternehmertum für 900 junge Frauen und Männer
Zugang zu Finanzdienstleistungen
Vernetzung mit anderen Betrieben aus dem Agrar- und Ernährungssektor
Gemeinschaftsgärten für klimagerechte Anbaumethoden
Dialogveranstaltungen in den Gemeinden zu Geschlechternormen und Gleichberechtigung
Spendenkonto Stiftung Hilfe mit Plan IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: RWA100135
So hilft das Projekt
Förderung von landwirtschaftlichen Berufsbildungsstätten
Um die Ausbildungsmöglichkeiten zu verbessern, stärken wir die Kapazitäten von fünf landwirtschaftlichen Berufsbildungszentren sowie zehn Schulungszentren in den drei Projektregionen. Junge Frauen und Männer werden hier auf den Arbeitsmarkt vorbereitet und lernen innovative, klimaangepasste Landwirtschaftspraktiken. Parallel verfolgen wir Maßnahmen, um Barrieren, die Frauen oder Menschen mit Behinderungen bei ihrer Ausbildung im Wege stehen, zu beseitigen und ein integratives Lernumfeld zu schaffen.
Schulungen in klimagerechter Landwirtschaft und Unternehmertum
Um den landwirtschaftlichen Sektor zu stärken, verbessern wir die Produktions- und Anbaumethoden in der Landwirtschaft. Dabei unterstützen wir gezielt junge Frauen und ihre Integration in den Arbeitsmarkt. 900 junge Frauen und Männer bilden wir in klimaangepasster Landwirtschaft und Unternehmensgründung aus. Sie nehmen hierzu an Trainings teil, in denen sie die Grundlagen landwirtschaftlichen Unternehmertums und Finanzmanagement erlernen. Außerdem veranstalten wir Business-Coachings und fördern Finanzierungsmechanismen, die ihnen die Weiterentwicklung der Unternehmen ermöglichen. Zudem vernetzten wir die jungen Landwirt:innen mit anderen Akteur:innen aus dem Agrar- und Ernährungsbereich, wie verarbeitenden Betrieben.
Gleichberechtigung fördern
Im Rahmen des Projekts werden junge Frauen dazu ermutigt, in die marktorientierte Landwirtschaft einzusteigen. Hierfür produzieren wir unter anderem Radiospots und Videos, in denen erfolgreiche Frauen von ihren Erfahrungen und ihrem Werdegang erzählen. Dialogveranstaltungen in den Gemeinden thematisieren traditionelle Geschlechternormen und sensibilisieren die Gemeindemitglieder für die Rechte von Frauen und Mädchen.
Klimaschutz stärken
Die Projektmaßnahmen sind darauf ausgerichtet, die Menschen gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Es wird ein Bewusstsein für Klimaschutz gefördert und die Projektteilnehmer:innen erwerben Green Skills. Unter Green Skills (grüne Kompetenzen) werden Fähigkeiten und Kompetenzen verstanden, die darauf ausgerichtet sind, Produkte, Dienstleistungen, Produktions- und Verwaltungsabläufe an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen. Auch fördern wir in dem Projekt klimafreundliche Technologien, wie den Einsatz von Solarenergie
Bewusstsein schaffen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Durch Vorträge, Medienaktivitäten und Informationsveranstaltungen rücken wir zudem die Auswirkungen des Klimawandels sowie die Landwirtschaft als modernen zukunftsfähigen Wirtschaftsbereich in das Bewusstsein der Menschen. In drei Gemeinden legen wir dazu landwirtschaftliche Flächen an, auf denen die Gemeindemitglieder Erfahrungen mit den neuen Anbaumethoden sammeln und Nahrungsmittel produzieren. Auf den Anbauflächen werden zudem neue Technologien zur Regenwassernutzung für die Bewässerung genutzt.
brauchen wir für die Produktion von sechs Radiospots über Gleichberechtigung und erfolgreiche Frauen in der Wirtschaft.
4.913 €
kostet die Errichtung und Bewirtschaftung einer landwirtschaftlichen Fläche, auf denen die Gemeindemitglieder klimagerechte Anbaumethoden anwenden.
6.431 €
werden für Austauschbesuche der jungen Agrarunternehmer:innen benötigt, in denen sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen. 120 junge Frauen und Männer nehmen an diesen Treffen teil.
23.500 €
brauchen wir, um vier sichere Räume einzurichten, in denen sich junge Menschen über sexuelle Gesundheit und geschlechtsbasierte Gewalt informieren können.
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Unterstützen auch Sie dieses Projekt, um die Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Ruanda zu verbessern.
Spendenkonto Stiftung Hilfe mit Plan IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: RWA100135
Aktuelles
„Die wichtigste Fähigkeit, die mir das Projekt gegeben hat, ist, mir meinen eigenen Job zu schaffen und unabhängig zu werden. Heute betreibe ich einen Obst- und Gemüsehandel. Einen Teil meines Einkommens spare ich. Den Rest nutze ich für meine persönlichen Ausgaben, sodass ich nicht auf andere angewiesen bin.“
-Florida, Projektteilnehmerin
“Wir haben viel gelernt, u.a. auch über nachhaltige Landwirtschaft. Früher haben wir eine große Fläche bewirtschaftet, aber wenig geerntet. Jetzt haben wir gelernt, wie man eine kleine Fläche bewirtschaftet und damit eine große Menge erntet.”
-Christine, Projektteilnehmerin
Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite stammen z.T. aus ähnlichen Plan-Projekten.
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