In den vergangenen Jahren gab es in Ghana einen deutlichen Fortschritt in dem Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen. In ländlichen Gebieten ist die Lage jedoch immernoch kritisch. Laut einer Studie von 2023 verfügen dort nur rund 62 Prozent der Menschen über sauberes Trinkwasser. Nahezu ein Viertel der Bevölkerung verrichtet die Notdurft noch im Freien – eine Praxis, die die Verbreitung lebensbedrohlicher Krankheiten begünstigt, vorallem bei Kleinkindern. Unter schlechten hygienischen Bedingungen breiten sich Krankheiten an Schulen besonders schnell aus. Vor allem für Mädchen ist die Lage schwierig. Wenn sie ihre Periode haben, bleiben die Mädchen häufig zu Hause und verpassen den Unterricht. Die Folge sind schlechtere Bildungschancen und eingeschränkte Perspektiven für die Zukunft.
Mit dem Projekt "Wasser, Bildung, Zukunft" möchten wir die Gesundheit und Chancengleichheit in acht Gemeinden in den ländlichen Distrikten Guan in der Oti Region und Wa East in der Upper West Region in Ghana verbessern. Wir wollen 14.766 Menschen vor Ort einen verbesserten Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser ermöglichen. Außerdem werden wir Wissen zu Hygiene vermitteln und Sanitäranlagen in Gemeinden und Schulen errichten.
Auf einen Blick
Projektregion: Oti Region und Upper West Region
Projektlaufzeit: von Oktober 2025 bis März 2028
Budget: 1.572.030 €
Ziele:
Gesicherte Trinkwasserversorgung und Sanitärversorgung für 16 Gemeinden und 18 Schulen
Aufwachsen von Kindern, besonders Mädchen, in einer sauberen und sicheren Umgebung
Maßnahmen:
Bau von Wasser- und Sanitäranlagen in Gemeinden und Schulen
Schulung von Gemeindemitgliedern zu gemeindegeführter Sanitärversorgung und Instandhaltung neugebauter Anlagen
Wissensvermittlung zu Wasser, Sanitär, Hygiene und Menstruationsgesundheit an Schulen und Gemeinden
Gesundheit für Schulkinder und Gründung von Schulgesundheitsclubs
Gründung von Spar- und Darlehensgruppen zur Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität von Familien
Spendenkonto Stiftung Hilfe mit Plan IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: GHA100295
So hilft das Projekt
Sauberes Wasser und saubere Gemeinden
In 16 Gemeinden in der Oti und Upper West Region in Ghana bauen wir neue klimaresiliente Wasseranlagen, damit die Einwohner:innen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Regelmäßige Tests der Wasserqualität stärken das Vertrauen der Bevölkerung in diese neuen Anlagen und animieren so zum regelmäßigen Gebrauch. Dadurch können unsichere Wasserquellen und damit verbundene Gesundheitsrisiken gemieden werden. Außerdem bilden wir 112 Gemeindemitglieder zu Managementteams für Wasser und Sanitär aus. Sie lernen, wie die Anlagen gepflegt werden müssen, wie sieReparaturenin Auftrag geben und entwickeln Wassersicherheitspläne für ihre Gemeinden.
Damit Reparaturen möglichst schnell und kostengünstig durchgeführt werden können, installieren wir Ersatzteillager in den Regionen und bilden Mechaniker:innen aus. 128 weitere einflussreiche Gemeindemitglieder werden zu gemeindegeführter Sanitärversorgunggeschult. Die Verantwortung für die Sanitärversorgung liegt so langfristig in den Händen der Einwohner:innen. Fundiertes Wissen rund um Wasser, Sanitär und Hygiene wird zusätzlich durch Informationsmaterialien und Radio-Jingles verbreitet und gefestigt. 80 vulnerable Haushalte unterstützen wir – mit Fachwissen und den benötigten Materialien – beim Bau eigener Sanitäranlagen. So soll sichergestellt werden, dass alle Familien unabhängig von ihrem sozio-ökonomischen Status Zugang zu Wasser und Hygiene haben. Haushaltseigene Toiletten sind ein notwendiger Schritt, um eine Gemeinde als „Open Defecation Free“ zu zertifizieren. Das möchten wir in diesem Projekt erreichen.
Saubere Schulen und bessere Bildung für Mädchen
Damit Mädchen auch während ihrer Periodeam Unterricht teilnehmen können, bauen wir mädchenfreundliche und inklusive Toiletten an 16 Primär- und zwei Sekundarschulen in den 16 Projektgemeinden. 1.600 jugendliche Mädchen erhalten zudem wiederverwendbare Binden, die ihnen die Teilnahme am Schulunterricht ohne Unterbrechungen möglich machen sollen. Außerdem statten wir Schulen und Gesundheitseinrichtungen mit 80 robusten fußbetriebenen Handwaschanlagen aus. Ausgewählte Eltern, Lehrkräfte und Vertreter:innen der Schulleitungen informieren wir über die Instandhaltung der verschiedenen Sanitäranlagen, denn sie sollen langfristig im Einsatz sein und vielen Generationen von Schüler:innen zugutekommen.Wir begleiten 16Schulgesundheitsclubs dabei, ihre Mitschüler:innen mit verlässlichen Informationen rund um Gesundheit zu erreichen. So bringen sie wichtige Themen wie Hygiene nicht nur in die Schulen, sondern auch in ihre Gemeinden – etwa durch kreative Aktionen wie Theateraufführungen. Um Mädchen ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu bieten, schulen wir zudem 80 Schüler:innen zu Botschafter:innen für Menstruationsgesundheit. Gemeinsam gestalten sie Veranstaltungen, die Wissen vermitteln, Mythen abbauen und zu mehr Offenheit und Akzeptanz rund um das Thema Menstruation beitragen.
Ein gesundes Leben – von Anfang an
In Zusammenarbeit mit den entsprechenden ghanaischen Behörden organisieren wir verschiedene Aufklärungsevents und -kampagnen in den Gemeinden, um für gute Hygienepraktiken zu werben. Außerdem möchten wir den Gemeinden ein finanziell, gesundheitlich und familiär stabiles Umfeldbieten. Dabei helfen verschiedene Clubs und Initiativen. In Väterclubs hinterfragen die Teilnehmer traditionelle Männlichkeitsbilder und setzen sich aktiv für eine gerechtere Aufteilung von Sorgearbeit ein. In Spar- und Darlehensgruppen wird die finanzielle Sicherheit der Familien unterstützt. Teilnehmende können in Schulungen lernen, selbst Seife herzustellen. So können sie einerseits Einkommen generieren und treiben gleichzeitig das Thema Hygiene in den Gemeinden voran.
Lokale Zusammenarbeit für eine nachhaltige Wirkung
Wir arbeiten eng mit verschiedenen Akteur:innen zusammen, um Synergien zu nutzen und eine langfristige Wirkung unseres Projekts zu erzielen. Dadurch wird der Verhaltenswandel in den Gemeinden über das Projekt hinaus gefördert. Und wir möchten mit unseren Aktivitäten zum gesunden Aufwachsen der Kinder beitragen. Unter anderem organisieren wir Austauschtreffen mit politischen Akteur:innen, um eine bessere Zusammenarbeit mit Behörden und eine gute Versorgung der Gemeinden zu fördern. Durch die Mitgliedschaft in einer Koalition von NGOs im WASH-Sektor in Ghana üben wir Einfluss auf politische Entscheidungsträger:innen aus. Mit der Teilnahme an der Mole Conference, der größten WASH-Konferenz in Ghana, erhöhen wir die Sichtbarkeit des Projekts und können vom Austausch mit anderen Akteur:innen profitieren. Schließlich arbeiten wir auch mit einem Journalist:innennetzwerk zusammen. Die Journalist:innen helfen uns, in dem sie Wissen und das Bewusstsein der Bevölkerung zu den Themen Wasser, Sanitär und Hygiene über die Projektgebiete hinaus kommunizieren.
So hilft Ihre Spende
310 €
kostet die Schulung und Ausstattung einer lokalen Spar- und Darlehensgruppe für Frauen.
3.303 €
werden für die Gründung und Unterstützung von 16 Väterclubs benötigt.
4.704 €
kostet es, zehn Schulgesundheitsclubs, die ihr Wissen an Mitschüler:innen weitergeben können, mit Materialien auszustatten und zu schulen.
8.258 €
brauchen wir, um eine mädchenfreundliche und inklusive Toilette zu bauen.
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Unterstützen auch Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende, um Kindern in Ghana ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.