Zwei Mädchen in bunten Kleidern halten sich an den Händen und lächeln – Aufnahme in einer Schule in Togo.

Togo: Gesundheit und frühe Bildung für Kinder in Togo

In Togo, wo 28 Prozent der Menschen in extremer Armut leben, wird die gesunde Entwicklung der Kinder von zahlreichen Faktoren beeinträchtigt. Mangelernährung und Krankheiten wie Malaria und Lungenentzündung sind die Hauptursachen für die landesweit hohen Zahlen von Kindersterblichkeit: 63 von 1.000 Kindern erreichen nicht das fünfte Lebensjahr. Eine schlechte Gesundheitsversorgung, aber auch Vernachlässigung, Gewalt und fehlende frühkindliche Förderung führen dazu, dass die Kinder ihr Entwicklungspotenzial nicht ausschöpfen können. Nur 20 Prozent der Mädchen und Jungen im Alter von 3 bis 5 Jahren besuchen eine Vorschule. Im Projektgebiet in der Region Centrale haben viele Schwangere und Mütter keinen Zugang zu Gesundheitsleistungen. Ebenso fehlt es an Kindergärten und früher Förderung. In den Familien herrschen oft patriarchale Strukturen vor, die dazu führen, dass sich Väter nur wenig um die Betreuung ihrer Kinder kümmern.

Mit diesem Projekt wollen wir Kindern im Alter bis sechs Jahren ein gesundes Aufwachsen und frühkindliche Förderung ermöglichen. Dafür verbessern wir den Zugang zu Gesundheitsdiensten für Schwangere, Mütter und Kleinkinder und fördern eine qualitativ hochwertige sowie inklusive frühkindliche Bildung. In Akonta und Affosala Kopé bauen wir je einen Kindergarten mit Sanitäranlagen, Brunnen und Spielplatz. 180 Erzieher:innen schulen wir in fürsorglicher Erziehung, kindgerechten Unterrichtsmethoden und Gewaltprävention. Auch die Eltern stärken wir im Bereich frühkindliche Bildung und ermutigen insbesondere Väter, sich stärker an der Betreuung und Förderung ihrer Kinder zu beteiligen. So wollen wir die Gleichberechtigung fördern und alte Rollenmuster aufbrechen. 1.440 Eltern schulen wir in Unternehmertum und Einkommen schaffenden Aktivitäten. Für Schwangere, Mütter und Kinder in entlegenen Gebieten setzen wir eine mobile Klinik für Vorsorge und Impfungen ein. Zusätzlich führen wir regelmäßige Screenings durch, um den Ernährungszustand der Kinder zu kontrollieren.

Auf einen Blick

Projektregion: Sotouboua, Tchaoudjo und Tchamba (Programmgebiet Sokodé) in der Region Centrale

Projektlaufzeit: Oktober 2024 – September 2027 

Budget: 1.704.545 €

Ziele:

  • Gesunde Entwicklung von Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren
  • Verbesserte Gesundheitsversorgung für Schwangere, Mütter und Kleinkinder
  • Zugang zu frühkindlicher Förderung

Maßnahmen:

  • Bau und Ausstattung von zwei Kindergärten
  • Schulungen für Eltern zu positiver Erziehung und aktiver Vaterschaft
  • Gesundheitsuntersuchungen für 17.460 Kleinkinder sowie 3.750 Schwangere und stillende Frauen
  • Dialogveranstaltungen mit 1.800 Gemeindemitgliedern
  • Fortbildungen für 180 Erzieher:innen zu inklusiver frühkindlicher Bildung
  • Fortbildungen für Geburts- und Gesundheitshelfer:innen
  • Stärkung der unternehmerischen Fähigkeiten von 1.440 Elternbs

Ausführliche Projektbeschreibung zum Download (pdf)

Das Projekt unterstützt folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung:

Unterstützen Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende!

Jetzt online spenden

Spendenkonto
Stiftung Hilfe mit Plan
IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: TGO100297

So hilft das Projekt

 Vier kleine Mädchen spielen lachend draußen vor einem Reifen – Szene aus einem Dorf in Westafrika.

Ausbau von Kindergärten

In Kindergärten können Mädchen und Jungen im Alter bis sechs Jahren erste Schulerfahrung sammeln, welche die Grundlagen für ihren späteren Lernerfolg legt. Weil es in der Region zu wenig Einrichtungen zur frühkindlichen Förderung gibt, bauen wir in Akonta und Affosala Kopé zwei neue Kindergärten. Hier werden Mädchen und Jungen im Alter von drei bis fünf Jahren inklusive und hochwertige Vorschulbildung erhalten. Jeder Kindergarten wird drei Klassenräume, ein Büro, Sanitäranlagen, einen Spielplatz und einen Solarbrunnen umfassen.

 Lächelndes Elternpaar mit Baby auf dem Schoß vor einem Haus in Westafrika – Szene positiver Elternschaft.

Positive Erziehung und neue Vaterrollen

Um die Kompetenzen von Vätern und Müttern in frühkindlicher Förderung zu stärken, führen wir in 60 Projektgemeinden Schulungen zu positiver Elternschaft, früher Bildung und Kinderschutz durch. Zudem veranstalten wir Gemeindedialoge mit rund 1.800 Teilnehmer:innen. Auch hier geht es um aufmerksame und liebevolle Fürsorge, aktive Vaterschaft und positive Erziehung. Dabei werden unter anderem schädliche Normen und Praktiken besprochen, die sich negativ auf die Entwicklung von Kindern auswirken können. Ziel ist es, eine sichere und schützende familiäre Umgebung zu schaffen und positive Erziehungsmethoden zu fördern.

 Lehrerin sitzt mit Kleinkindern auf Matten im Kreis und unterrichtet sie spielerisch – Vorschule in Westafrika

Inklusive frühe Bildung in Kindergärten

180 Erzieher:innen aus 89 Kindergärten im Projektgebiet schulen wir in frühkindlicher Förderung, Klassenraumgestaltung und positiver Lernumgebung, dem Erkennen von besonderen Bedürfnissen sowie der Zusammenarbeit mit den Eltern. Um die Anmeldung von Mädchen und Jungen in den Kindergärten zu unterstützen, wo sie durch Lernspiele, künstlerische Aktivitäten und strukturierte Lernerfahrungen gefördert werden, nehmen 178 Mitglieder von Gemeindeentwicklungskomitees an Schulungen teil. Ebenso arbeiten wir mit den lokalen Bildungs- und Gesundheitsbehörden zusammen, um ihr Verständnis für frühkindliche Bildung und ihre Fähigkeiten in der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit zu verbessern. Jedes Jahr wird im Rahmen des Projekts der Tag des afrikanischen Kindes gefeiert mit Sensibilisierungsveranstaltungen, in denen das Bewusstsein für die Rechte der Kinder geschärft wird.

 westafrika-familie-vaterrolle-kinder-elternschaft.jpg

Engagement der Väter stärken

60 Väter bilden wir zu sogenannten "Dad Champions" aus. Der Ansatz zielt darauf, Männer in die Gesundheitsförderung für Frauen und Kinder miteinzubeziehen und eine positive Elternschaft zu stärken. Zugleich sollen die Dad Champions dazu beitragen, dass Gesundheitsdienste für Mütter und Kinder, insbesondere Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen, stärker in Anspruch genommen werden. 60 "Dad Champions" werden im Projekt geschult, damit sie zu Vorbildern für andere Väter werden und ein positives, fürsorgliches Männerbild vermitteln.

 Frau in traditioneller Kleidung zeigt eine Illustration zur Geburtshilfe in Togo – Teil einer Aufklärungskampagne.

Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheit

Mit dem Ziel, die hohe Kinder- und Müttersterblichkeit in der Region zu senken, werden Geburtshelfer:innen in Wiederbelebungstechniken und Mutter-Kind-Betreuung geschult. Mithilfe einer mobilen Klinik bringen wir dringend benötigte Gesundheitsleistungen wie Vorsorgeuntersuchungen, Gesundheits-Check-ups und Impfungen zu rund 4.500 Kleinkindern sowie 3.750 Schwangeren und stillenden Frauen. Unterernährung bei Kindern ist im Projektgebiet ein großes Problem.

 

Um Mangelernährung frühzeitig zu erkennen, führen wir aktive Screenings durch, mit denen wir den Ernährungszustand von rund 12.960 Kindern im Alter bis fünf Jahren erfassen. Gesundheitshelfer:innen beraten Familien und Elterngruppen zu grundlegenden Ernährungs- und Hygienepraktiken. So können beispielsweise Durchfallerkrankungen, die häufig zu Unterernährung führen, verhindert werden. Schließlich verstärken wir die Teams der Gesundheitshelfer:innen und schulen 120 Gemeindemitglieder zu Ernährungsthemen, den besonderen Bedürfnissen von Kindern und Schwangeren sowie der Zubereitung gesunder Mahlzeiten mit lokalen Lebensmitteln.

Junge Frau in gelbem Shirt präsentiert einen Korb mit geernteter Hirse vor traditionellen Strohhütten in Westafrika.

Wirtschaftliche Stärkung der Eltern

1.440 Eltern von Kindern im Alter bis sechs Jahren schulen wir in Einkommen schaffenden Aktivitäten sowie dem Management
von Unternehmenskooperativen. In den Schulungen lernen sie, wie sie ihre Unternehmen gut verwalten, sich gegenseitig unterstützen und ein konsolidiertes Gemeinschaftsvermögen aufbauen. Die Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage soll den Eltern helfen, ihre eigenen Bedürfnisse und die ihrer Kinder zu decken, insbesondere im Bereich der frühkindlichen Bildung.

 

45 erfolgversprechende Unternehmensinitiativen werden zusätzlich eine finanzielle Unterstützung erhalten. Die Auswahl der Unternehmen erfolgt durch ein Expert:innenteam, welches die eingereichten Geschäftspläne anhand festgelegter Kriterien analysiert und bewertet. Das Expert:innenteam wird die Unternehmen darüber hinaus begleiten, um eine gelungene Umsetzung zu garantieren und bei Bedarf technische Unterstützung zu leisten. Es ist davon auszugehen, dass diese Initiativen auch andere Gemeindemitglieder ermutigen, eigene Unternehmen zu gründen, und die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinden dadurch weiter gefördert wird.

So hilft Ihre Spende

380 €

kostet das Material, um zehn Väter als „Dad Champions“ zu schulen

1.524 €

werden für die Ausstattung einer mobilen Klinik benötigt, in der Frauen Gesundheitsuntersuchungen rund um die Schwangerschaft erhalten

10.671 €

brauchen wir für die Ausstattung eines Kindergartens mit 90 Tischen und Stühlen für die Kinder sowie Büromöbeln und Spielgeräten

Unterstützen Sie das Projekt mit Ihrer Spende, um die Gesundheit und Bildung von Kindern in Togo zu fördern.

Jetzt online spenden

Spendenkonto
Stiftung Hilfe mit Plan
IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: TGO100297

Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite stammen z.T. aus ähnlichen Plan-Projekten.

Haben Sie Fragen?

Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern im persönlichen Gespräch.
Porträtfoto Julia Hammer

Julia Hammer & Team
Engagementberatung
Tel.: 040/607 716 - 260
E-Mail: info@stiftung-hilfe-mit-plan.de