Im Jahr 2022 gingen 18,5 Prozent der Ecuadorianer:innen zwischen 15 und 24 Jahren weder einer Ausbildung noch einer Arbeit nach. Dabei liegt die Rate bei jungen Frauen besonders hoch. Eine Herausforderung für junge Menschen in Ecuador ist der Mangel an Berufs- und Bildungsmöglichkeiten. Er behindert die berufliche Entwicklung und die Zukunftschancen. Viele junge Frauen und Männer würden sich gerne selbstständig machen. Oft fehlen ihnen hierfür jedoch die notwendigen Kenntnisse und finanziellen Mittel. In den vergangenen drei Jahren sind in den Projektregionen Cotopaxi und Santa Elena die Raten für Schulabbrüche, Teenagerschwangerschaften und chronische Mangelernährung sprunghaft angestiegen.
Mit diesem Projekt unterstützen wir junge Menschen im ländlichen Raum Ecuador, insbesondere junge Frauen, bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Seit 2017 fördern wir die Gründung eigener Unternehmen durch Schulungen und Startkapital, um eine eigenständige Existenzsicherung zu ermöglichen. Gleichzeitig bekämpfen wir die Unterernährung von Kleinkindern und stärken die Mutter-Kind-Gesundheit durch nahrhafte Lebensmittel, Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen. Auch Väter und Ehemänner binden wir aktiv ein – durch Workshops zu verantwortungsvoller Vaterschaft.
Auf einen Blick
Projektregion: Cotopaxi und Santa Elena
Projektlaufzeit: von Juli 2023 bis Juni 2026
Budget: 1.740.142 €
Ziele:
Soziale und wirtschaftliche Teilhabe junger Menschen
Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kindern
Maßnahmen:
Unternehmerische Schulungen für 220 Jugendliche und junge Erwachsene
Startkapital und Unterstützung für die Unternehmensgründung
Bewerbungstrainings und Mentoring für 125 Jugendliche auf Arbeitssuche
Errichtung von zwei Kompetenzzentren für digitale Bildung
Gesundheitsleistungen für 400 Schwangere und Mütter mit Kleinkindern
Spendenkonto Stiftung Hilfe mit Plan IBAN: DE12 3702 0500 0008 8757 07 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: ECU100291
So hilft das Projekt
Einkommen für Jugendliche und ihre Familien
120 junge Frauen und Männer, die in Vorgängerprojekten Unternehmen wie Bäckereien und Landwirtschaftsbetriebe gegründet haben, unterstützen wir dabei, diese erfolgreich am Markt zu etablieren. Hierzu erhalten sie Auffrischungstrainings und Beratungen, insbesondere zum Marketing. Zusätzlich unterstützen wir 100 neue Projektteilnehmer:innen bei der Gründung von Unternehmen. Dabei kann es sich um Einzelbetriebe oder Kooperativen handeln. Zunächst führen wir in jeder Projektregion eine Marktstudie durch, um Erfolg versprechende Wirtschaftszweige zu ermitteln. Anschließend nehmen die 100 Jugendlichen an Schulungen teil, in denen sie ihre Geschäftsideen ausarbeiten. In Workshops erlernen sie die spezifischen fachlichen Fertigkeiten für die von ihnen gewählten Unternehmenszweige. Geplante 20 Unternehmen erhalten Startkapitalin Form von Materialen und Maschinen. Zusammen mit einer Marketingfirma entwickeln sie ihr eigenes Logo, Etiketten und Werbematerial. So können sie sich gut auf Messen und Märkten präsentieren und ihre Produkte verkaufen. Alle Unternehmen, sowohl die neu gegründeten als auch die aus den Vorgängerprojekten, erhalten Unterstützung für die Teilnahme an lokalen Messen.
Erwerbstätigkeit fördern
Mit 75 jungen Frauen und 50 jungen Männern führen wir Trainings zur Stärkung ihrer Soft Skills durch. Dabei lernen sie, wie sie ihren Lebenslauf schreiben und Bewerbungsgespräche meistern. Außerdem erwerben sie grundlegende Kenntnisse in Word und Excel. Während der Arbeitssuche begleiten wir die Jugendlichen durch ein Mentoring-Programm. Die Mentor:innen sichten ihre Bewerbungsunterlagen, geben Tipps für Verbesserungen und üben mit ihnen Vorstellungsgespräche. Außerdem richten wir digitale Kompetenzzentren in den Gemeinden ein, damit die Jugendlichen, aber auch andere Gemeindemitglieder, dort ihre digitalen Fähigkeiten erweitern können. Auf diese Weise unterstützen wir 125 junge Menschen, eine feste Arbeitsstelle zu finden. Um die wirtschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung junger Frauen zu fördern, sensibilisieren wir unterschiedliche Behörden und Unternehmen für das Thema. Wir führen eine Kommunikationskampagne in den lokalen Medien durch, insbesondere im Radio. Zusammen mit den Jugendlichen organisieren wir Veranstaltungen für 500 Eltern, Führungskräfte und Ehepartner:innen, damit sie die jungen Frauen und Männer bei ihren unternehmerischen Aktivitäten und der Arbeitssuche unterstützen.
Mutter-Kind-Gesundheit stärken
Bei all unseren Projekten streben wir an, dass die Projekterfolge auch nach Abschluss der Aktivitäten weiterwirken. Um das zu gewährleisten, entwickeln wir im ersten Jahr des Projektes einen Nachhaltigkeitsplan, zusammen mit Gemeindevorstehenden und Projektbeteiligten. In dem Plan ist beispielsweise die Stärkung lokaler Organisationen und der Aufbau lokaler Netzwerke festgeschrieben. Zum Projektende wird er aktualisiert und die Verantwortlichkeiten nach Projektabschluss werden klar definiert, um so die Nachhaltigkeit des Projektssicherzustellen. Beispielsweise wird im Plan festgehalten, wer für die Fortführung der Kompetenzzentren verantwortlich ist und wer die Jugendlichen zukünftig besucht, um sie bei der Unternehmensführung zu begleiten. Darüber hinaus binden wir viele Gemeindemitglieder auf unterschiedlichen Ebenen in die Projektaktivitäten ein, um ein förderliches Umfeld für die jungen Menschen zu schaffen, das auch nach Projektende Bestand hat. So bilden wir Jugendliche nicht nur darin aus, ein Unternehmen zu führen, sondern wir sensibilisieren auch deren Eltern, lokale Institutionen und Lokalregierungen und bauen lokale Netzwerke auf. So erhalten die jungen Frauen und Männer nach dem Projektende weiterhin Unterstützung für ihre Unternehmen. Mehr noch: Weitere Jugendliche werden ermutigt, eigene Unternehmen zu gründen. Auch nach Projektende sind wir durch unser Patenschaftsprogramm in den Projektgebieten aktiv. Arbeitsbereiche wie Mutter-Kind-Gesundheit und Einkommenssicherung sind im Rahmen dieses Programms weiterhin Schwerpunkte unserer Arbeit in Ecuador.
Nachhaltigkeit
Bei all unseren Projekten streben wir an, dass die Projekterfolge auch nach Abschluss der Aktivitäten weiterwirken. Um das zu gewährleisten, entwickeln wir im ersten Jahr des Projektes einen Nachhaltigkeitsplan, zusammen mit Gemeindevorstehenden und Projektbeteiligten. In dem Plan ist beispielsweise die Stärkung lokaler Organisationen und der Aufbau lokaler Netzwerke festgeschrieben. Zum Projektende wird er aktualisiert und die Verantwortlichkeiten nach Projektabschluss werden klar definiert, um so die Nachhaltigkeit des Projektssicherzustellen. Beispielsweise wird im Plan festgehalten, wer für die Fortführung der Kompetenzzentren verantwortlich ist und wer die Jugendlichen zukünftig besucht, um sie bei der Unternehmensführung zu begleiten. Darüber hinaus binden wir viele Gemeindemitglieder auf unterschiedlichen Ebenen in die Projektaktivitäten ein, um ein förderliches Umfeld für die jungen Menschen zu schaffen, das auch nach Projektende Bestand hat. So bilden wir Jugendliche nicht nur darin aus, ein Unternehmen zu führen, sondern wir sensibilisieren auch deren Eltern, lokale Institutionen und Lokalregierungen und bauen lokale Netzwerke auf. So erhalten die jungen Frauen und Männer nach dem Projektende weiterhin Unterstützung für ihre Unternehmen. Mehr noch: Weitere Jugendliche werden ermutigt, eigene Unternehmen zu gründen. Auch nach Projektende sind wir durch unser Patenschaftsprogramm in den Projektgebieten aktiv. Arbeitsbereiche wie Mutter-Kind-Gesundheit und Einkommenssicherung sind im Rahmen dieses Programms weiterhin Schwerpunkte unserer Arbeit in Ecuador.