Frau mit Tablett serviert Getränke in einem kleinen Café in Vietnam.

Vietnam - Zukunftsperspektiven durch Ausbildung und Mikrokredite

+++ Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt. +++

In der Stadt Hue siedelte die Regierung zwischen 2008 und 2010 viele Familien, die zuvor in Bootssiedlungen am Flussufer gelebt hatten, in Wohnblöcke um. Zwar konnten sie so besser vor Überflutungen geschützt werden, doch änderte sich an ihren schwierigen Lebensumständen wenig. Noch heute leben viele dieser Familien in Armut. So müssen die Kinder häufig zum Familieneinkommen beitragen, indem sie Lotteriescheine, Essen oder Souvenirs auf der Straße verkaufen. Sie können nicht zur Schule gehen und sind auf der Straße Gefahren, wie sexuellen Übergriffen und Kinderhandel, ausgesetzt.

Im Rahmen eines Vorgängerprojekts wurden in Hue bereits Schutzstrukturen und Beratungsstellen für Straßenkinder etabliert und Spargruppen für Eltern gegründet. An diese Erfolge knüpft das aktuelle Projekt an. Die Schwerpunkte liegen diesmal auf Einkommen schaffenden Maßnahmen für die Familien und Berufsausbildungen für die Jugendlichen. Ziel ist es, den Familien zu einem besseren Einkommen zu verhelfen und damit die Armutsspirale, die sich von Generation zu Generation weiter fortsetzt, zu durchbrechen.

Auf einen Blick

Projektregion: Hue in der Provinz Thua Thien Hue

Projektlaufzeit: August 2017 bis Juni 2021

Budget: 642.727 €

Ziele:

  • Straßenkindern den Schulabschluss ermöglichen
  • Einkommen schaffende Maßnahmen
  • Förderung der Berufsaussichten für junge Erwachsene

Maßnahmen:

  • Stipendien für benachteiligte Kinde, die nicht in Schulen aufgenommen wurden
  • Schulungen zu unternehmerischen Themen
  • Gründung von Spargruppen

Ausführliche Projektbeschreibung zum Download (pdf)

Das Projekt unterstützt folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung:

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260. Wir beraten Sie gern!

So hilft das Projekt

Straßenkindern den Schulabschluss ermöglichen

Häufig können sich Eltern die Schulgebühren ihrer Kinder nicht leisten und wollen, dass die Kinder zum Familieneinkommen beitragen. Infolgedessen gehen viele Kinder nicht zur Schule. Im Rahmen des Projektes erhalten deshalb 110 Mädchen und 116 Jungen ein Stipendium für den Schulbesuch. Darüber hinaus bekommen sie Schulmaterialien, wie Bücher und Hefte. Im Vorgängerprojekt hat sich eine Bücherbörse zum Schuljahresende bewährt. Dort können Kinder ihre nicht mehr benötigten Bücher tauschen und an jüngere Kinder weitergeben. Einige Jungen und Mädchen sind zu alt oder haben zu lange im Unterricht gefehlt, sodass sie nicht mehr in den Schulen aufgenommen werden. Für diese 40 Kinder werden flexible Lerngruppen eingerichtet, die von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleitet werden. So können auch Kinder außerhalb der Schule weiter in ihrer Bildung gefördert werden.

Lachender Junge zeigt Peace-Zeichen und hält ein Heft im Klassenzimmer in Vietnam.

Bessere Berufsaussichten

Eine abgeschlossene Ausbildung ist ein wichtiger Schritt, um später einen sicheren Arbeitsplatz zu finden. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen sowie verschiedenen Unternehmen werden im Rahmen des Projekts rund 350 junge Männer und Frauen dabei unterstützt, eine Berufsausbildung zu machen, unter anderem in den Bereichen Gastronomie und Marketing. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Projektkomponente sind im Alter von 18 bis 30 Jahren. Einige von ihnen haben bereits erfolgreich an dem Vorgängerprojekt teilgenommen.

Zwei junge Männer falten Servietten im Unterricht eines Gastronomie-Kurses in Vietnam.

Praktisches Training

Im Rahmen des Projekts wird ein Trainingsrestaurant eröffnet, in dem die Auszubildenden praktische Erfahrungen in der Gastronomie sowie im Verkauf und Marketing sammeln. So erhöhen sie ihre Chancen, später eine Festanstellung zu bekommen. Gleichzeitig dient das Restaurant als Einnahmequelle, um die Ausbildungskosten zu decken. Auf diese Weise trägt es zur Nachhaltigkeit des Projektes bei. Nach Abschluss der Ausbildung werden alle Absolventen dabei unterstützt, eine Anstellung zu finden oder ein eigenes kleines Unternehmen zu gründen.

Junger Kellner in roter Kleidung mit Besteck vor einem Buffet in einem Restaurant in Vietnam.

Einkommen schaffende Maßnahmen

Um die Arbeit von Kindern auf der Straße zu verhindern, ist es wichtig, die Einkommen der Eltern zu verbessern. Daher werden in diesem Projekt 160 Eltern zu unternehmerischen Themen geschult, wie Sparen und Finanzplanung, Kreditmöglichkeiten, Verhandlungsgeschick und Verkaufsstrategien. Im Anschluss wird die Gründung von Spargruppen unterstützt, in denen Eltern gemeinsam Geld ansparen und dadurch die Möglichkeit erhalten, Kleinkredite zu nutzen. So können sie gewinnbringende Investitionen tätigen, zum Beispiel in den Aufbau eigener kleiner Unternehmen. In den Spargruppen können die Teilnehmenden zudem regelmäßig Erfahrungen und Tipps austauschen.

Frauen zählen Geldscheine und führen Buch in einer Spargruppe im Freien in Vietnam.

 

"Ich habe niemals gedacht, dass ich einen eigenen Imbiss besitzen werde, aber es ist wirklich wahr geworden. Ich werde mein Bestes geben, um die Qualität meines Geschäftes zu steigern, Stammkunden zu halten und hoffe, dass wir unser Familiengeschäft in den nächsten Monaten erweitern können. Heute kann ich auf eigenen Beinen stehen und meine Geschwister unterstützen, ein besseres Leben zu führen.“

Yen, 23-jährige Teilnehmerin des Projekts

Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite stammen z.T. aus ähnlichen Plan-Projekten.

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Porträtfoto Julia Hammer

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