Ein Mädchen trägt frische Gemüsepflanzen im Garten in Malawi, um die Ernährungssicherheit zu verbessern

Malawi: Kinder vor Klimakrise schützen

+++ Dieses Projekt wurde bereits erfolgreich umgesetzt. +++

Die Gefahr von Dürreperioden und anderen Wetterextremen infolge des Klimawandels hat in Malawi stark zugenommen. Dies hat weitreichende Folgen für das Land, in dem ein Großteil der Bevölkerung von Subsistenzlandwirtschaft lebt. Ihre Existenzgrundlage ist bedroht: Ernteerträge gehen zurück, die Preise für Lebensmittel steigen und vielen Menschen mangelt es an Nahrung und sauberem Trinkwasser. Besonders für Kinder sind die Auswirkungen fatal. So leiden bereits jetzt rund 37 Prozent der Kinder in Malawi unter Mangelernährung, die ihre Entwicklung beeinträchtigt und sie anfälliger für Krankheiten macht.

Mit diesem Projekt wollen wir 2.500 Haushalte in Mulanje und Machinga stärken, indem wir ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels verbessern – durch nachhaltige Landwirtschaft, Ernährungssicherung, Zugang zu Trinkwasser, Einkommen schaffende Maßnahmen und mehr. Von den Projektaktivitäten profitieren insgesamt 12.500 Frauen, Männer und Kinder aus 2.500 Haushalten.

Auf einen Blick

Projektregion: Mulanje und Machinga im Süden Malawis

Projektlaufzeit: August 2021 – Juni 2025 

Budget: 1.816.364 €

Ziele:

  • Stärkung gegen den Klimawandel
  • Ernährungssicherheit durch nachhaltige Landwirtschaft
  • Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen

Maßnahmen:

  • Schulungen zu klimaangepasster Landwirtschaft
  • Sanierung von zwei Bewässerungssystemen und 20 Brunnen
  • Saatgut für 2.500 Haushalte
  • Spargruppen und Einkommen schaffende Maßnahmen fördern
  • Bau von geschlechtergerechten Waschräumen an Schulen

Ausführliche Projektbeschreibung zum Download (pdf)

Das Projekt unterstützt folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung:

Dieses Projekt wurde dank großzügiger Spenden bereits erfolgreich umgesetzt. Sie möchten ein Projekt wie dieses fördern? Rufen Sie uns an: 040/607 716-260. Wir beraten Sie gern!

So hilft das Projekt

Methoden zu nachhaltiger Landwirtschaft

Um die Familien in den Projektdistrikten für die Herausforderungen des Klimawandels zu stärken, werden sie in dem Projekt zu nachhaltiger Landwirtschaft geschult. In diesem Zusammenhang organisiert Plan International 60 Aufklärungsveranstaltungen zu klimaangepassten Anbaumethoden für alle 2.500 Haushalte. Zudem bildet das Projekt 84 Landwirt:innen, darunter 50 Frauen und 34 Männer, zu sogenannten Lead Farmern aus. In Schulungen lernen sie Methoden einer nachhaltigen Landwirtschaft kennen. 

 

Nach der Schulung geben die Lead Farmer ihr erworbenes Wissen an andere Gemeindemitglieder weiter. Dafür werden auf ausgesuchten Gemeindeflächen Übungsfelder angelegt, auf denen die neuen Anbaumethoden demonstriert und praktisch umgesetzt werden.

Frau erntet grüne Tomaten auf einem Feld in Malawi

Saatgut für dürreresistente Pflanzen

Außerdem erhalten die 84 Lead Farmer Saatgut für dürreresistente Nutzpflanzen wie Maniok und Süßkartoffeln. Um im Projektverlauf alle 2.500 Haushalte mit entsprechendem Saatgut zu versorgen, wird eine Saatgutbank errichtet. So können Familien, die bereits eine dürreresistente Sorte anbauen, das neue Saatgut leichter an andere Gemeindemitglieder weitergeben.

Zwei Personen mischen organischen Dünger auf einem Hof in Malawi

Ernährung verbessern

Um die Ernährungslage der Menschen nachhaltig zu verbessern, werden im Rahmen des Projekts 2.500 Haushalte mit Saatgut für den Anbau von verschiedenen Gemüsesorten unterstützt. Zusätzlich werden Kochvorführungen veranstaltet, in denen die Gemeindemitglieder gemeinsam aus lokal verfügbaren Produkten gesunde Gerichte zubereiten.

 

Darüber hinaus schult das Projekt je 40 Teilnehmer:innen in Gemeindetreffen zur Bewirtschaftung von eigenen Haus- und Gemüsegärten mit nährstoffreichen Gemüsesorten. Diese Aktivitäten wirken sich besonders positiv auf die Ernährung von Kindern aus.

Zwei Frauen kneten Teig in einer Schüssel und bereiten Brot in Malawi zu

Zugang zu Trinkwasser und Sanitäranlagen

Der Klimawandel und die zunehmenden Dürren erschweren den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Um die Trinkwasserversorgung in Mulanje und Machinga sicherzustellen, werden 20 brachliegende Bohrlöcher und Brunnen saniert.

 

An zwölf Schulen werden im Rahmen des Projekts nach Geschlechtern getrennte Waschräume geschaffen. Zusätzlich nehmen 280 Frauen an einem Training zu Menstruationshygiene teil. Damit soll dazu beitragen werden, das Tabu um die Menstruation in der Gesellschaft zu brechen − damit zum Beispiel Mädchen auch während ihrer Periode weiter zur Schule gehen.

Frau und Kinder holen Wasser aus einem Brunnen in Malawi

Spargruppen und Förderung von Kleinstunternehmen

Um die Lebensgrundlage der Familien zu verbessern, fördert das Projekt die Gründung von Spargruppen. Dazu nehmen 70 Frauen und 30 Männer an einem Training teil, in dem sie Kenntnisse im Bereich des Sparens und Finanzierens erlernen. Zudem arbeitet Plan International mit zehn Finanzexpert:innen zusammen, die die Spargruppen bei der Gründung von Kooperativen beraten und sie dabei unterstützen, Mikrokredite für Investitionen zu erlangen. 100 Frauen werden in der Führung und Verwaltung von Kleinstunternehmen geschult und ihnen wird ein Startkapital sowie Startup-Kits zur Umsetzung ihrer Geschäftsideen zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Trainings erwerben sie wichtige Kenntnisse zur Entwicklung eigener Geschäftsmodelle.

Frauen in Malawi bei einer Schulung zur finanziellen Bildung und gemeinschaftlichen Spargruppen, mit Bankbüchern und Karten in der Hand

Nutztierhaltung

Da die Nutztierhaltung auch in Zeiten des Klimawandels ein regelmäßiges Einkommen erbringen kann, nehmen 300 Landwirt:innen an einer Ausbildung zur Ziegenzucht teil. Dabei lernen die Teilnehmer:innen nicht nur, wie sie die Tiere artgerecht halten, füttern und vor Erkrankungen schützen, sondern auch, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. Die ersten Teilnehmer:innen erhalten vier Ziegen und einen Bock sowie ein Set mit Medikamenten, um die Tiere bei Krankheit behandeln zu können. Die neugeborenen Tiere werden in einem nächsten Schritt dann an die anderen Landwirt:innen weitergegeben. Ziel ist es, den Familien durch die Aufzucht von Ziegen eine sichere und vielfältige Ernährung zu ermöglichen.

Frau füttert Ziegen in einem Stall auf einem landwirtschaftlichen Hof in Malawi

So hilft Ihre Spende

650 €

werden für 1 kg Manioksamen benötigt.

1.083 €

brauchen wir für die Sanierung eines Brunnens.

2.177 €

kostet es, einen geschlechtergerechten Waschraum zu bauen.

10.838 €

benötigen wir für Startup-Kits für 100 Kleinstunternehmerinnen.

Hinweis: Die Bilder auf dieser Seite stammen z.T. aus ähnlichen Plan-Projekten.

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Porträtfoto Julia Hammer

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