Schule schwänzen, um zu essen

Foto: Robert McKechnie

In Sambia schwänzen viele Mädchen die Schule, um zu arbeiten und sich und ihre Familien zu ernähren. Samira (14) versucht, beides zu vereinen.

Hunger in ... Sambia

- 48 Prozent der Bevölkerung sind nicht in der Lage, ihren Grundbedarf an Kalorien zu decken.

- Mehr als ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren ist unterernährt.

„Ohne Essen kann ich nicht überleben“, sagt Samira. „Manchmal schwänze ich die Schule, damit ich mich um meine jüngeren Schwestern kümmern kann, damit sie genug zu essen haben. Ich fühle mich sehr schlecht, weil ich den Unterricht verpasse, ich habe viel verpasst. Mir ist jetzt nach Weinen zumute, ich kann nichts tun.“

Bedrängt und belästigt

Außerhalb der Schule sind die Mädchen der Gefahr von sexueller Ausbeutung, Missbrauch, Gewalt und Belästigung ausgesetzt:

„Ich arbeite dreimal in der Woche. Ich verpasse die Schule, weil ich Wäsche wasche, Tomaten und Gemüse verkaufe. Ich gehe von Tür zu Tür und verkaufe Dinge, damit ich meinen Lebensunterhalt verdienen kann. Es ist riskant – sehr, sehr riskant, weil ich diese Leute nicht kenne. Ich weiß nicht, was sie denken, woher sie kommen. Sie sind für mich Fremde. Ich weiß nicht, ob sie mir etwas antun“, sagt die 14-Jährige. „Andere Mädchen werden sogar schwanger, weil sie Geld brauchen, um Essen zu kaufen.“

„Ich fühle Schmerz“

Wegen des Hungers schwänzen Tausende von Mädchen wie Samira die Schule, anstatt ihre Träume zu verwirklichen:

„Das Einzige, was ich will, ist, meine Geschwister zu ernähren, damit sie in Frieden leben können. Wenn ich die Schule verpasse, können sie wenigstens zur Schule gehen. Und ich bleibe zu Hause. Wenn ich die Schule verpasse, ist das wirklich schmerzhaft, ich fühle Schmerz.“

Marc Tornow hat Samiras Geschichte mit Material aus dem örtlichen Plan-Büro aufgeschrieben.

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