Politische Teilhabe von Mädchen: Fotoprojekt

Foto: Giuliana

Mädchen aus ganz Peru zeigen in Fotos ihre einzigartige Sicht auf die Herausforderungen, mit denen Mädchen konfrontiert sind, wenn sie sich politisch engagieren wollen.

20 Mädchen – 20 einzigartige Perspektiven: Mädchen in Peru leben nach wie vor in einer von Ungleichheiten geprägten Gesellschaft. Die Herausforderungen, die sie erleben, wenn sie politisch Einfluss nehmen möchten, hielten 20 junge Frauen bildlich fest – für ein Foto-Projekt, das von Plan International initiiert wurde. Ausgestellt wurden die eindrücklichen Kunstwerke im Kulturzentrum der schönen Künste in Lima.

Die jungen Künstlerinnen verfassten zu ihren Bildern ihr eigenes Manifest. In Teil 2 unserer Reihe stellen wir die Perspektiven, Erfahrungen und Hoffnungen von Tania (17) aus Piura, Giuliana (17) aus Cusco sowie Sofia (16) und Joselyn (15) aus Lima vor.  

Eine junge Frau steht vor einem Foto, das in Großformat an einer Wand hängt, und spricht mit einem Mann, der neben ihr steht
Joselyn spricht mit einem Besucher der Ausstellung über ihr Foto. Miguel Gutierrez Chero
Man sieht die Füße und Waden eines Menschen, schwarze Boots und schwarze Hose, ein Fuß steht auf einem Bordstein, der andere auf der Wiese dahinter
Joselyns Beitrag zum Foto-Projekt. Joselyn

Joselyn (15) aus Lima: Wir alle haben die Kraft, aus der Reihe zu tanzen

 „Das Internet ist ein mächtiges Werkzeug, aber er ist auch voller Stereotypen und kann mit Vorurteilen behaftet sein. Aber wir haben den Wunsch, die Muster der Gesellschaft zu durchbrechen. Mit festen Schritten, die ein unzerbrechliches Fundament bilden.

Das fängt bei uns an, wenn wir uns entschließen uns politisch zu engagieren, um den Weg für die nächste Generation von Mädchen zu ebnen. Wir müssen unsere Kraft sichtbar machen – denn wir haben die Kraft, bestehende Rahmen zu sprengen.“

Das Bild zeigt einen Ausschnitt einer Fotoausstellung: Auf weißen Wänden hängen mehrere Fotos
Die Fotoausstellung im Kulturzentrum der schönen Künste in Lima. Miguel Gutierrez Chero

Giuliana (17) aus Cusco: Wir haben genug von den patriarchalen Normen, die unser Leben bestimmen

„Müssen wir erst erwachsen sein, um uns Gehör zu verschaffen? Müssen wir uns wirklich verkleiden, damit unsere Meinung in der Politik endlich berücksichtigt wird? Viele Erwachsene betrachten uns aufgrund unseres jungen Alters als die Zukunft des Landes – aber es ist an der Zeit zu erkennen, dass wir auch die Gegenwart sind! Von uns wird viel in der Zukunft erwartet, aber niemand erkennt unsere Fähigkeit, jetzt etwas zu bewegen.

Wir suchen nach Möglichkeiten, uns einzubringen, unsere Seele und unsere Persönlichkeit als große Anführerinnen zu erweitern, uns als Motor des Wandels zu profilieren, als Mädchen, die an den Entscheidungen und der Entwicklung unserer Gesellschaft teilhaben. Wir wollen unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen und einen gleichberechtigten Zugang zu den politischen Entscheidungen einfordern, die unser Leben bestimmen.

„Man betrachtet uns als die Zukunft des Landes – es ist an der Zeit zu erkennen, dass wir auch die Gegenwart sind!“

Giuliana (17), Teilnehmerin der Fotoausstellung

In unserer Vielfalt als Mädchen und junge Frauen, die Teil unseres Landes und unserer Gesellschaft sind, ist es an der Zeit, unseren Wert als Bürgerinnen zu erkennen – und die analytischen Fähigkeiten, die wir haben, den Wunsch und den Antrieb, Lösungen für die Probleme in unserer Gesellschaft, die uns betreffen, beizutragen. Tag für Tag erleben wir die Politik und werden doch nicht als politische Akteure betrachtet, sondern nach unserem Alter oder nach verschiedenen Stereotypen beurteilt.

Wir haben genug von den patriarchalen Normen und Gedanken, die unser Leben bestimmen. Wir haben genug davon, unterschätzt und ignoriert zu werden. Ist es nicht an der Zeit, Gleichberechtigung zu erreichen?“

Sofia (16) aus Lima: Wir fordern eine Politik, die unseren Bedürfnissen gerecht wird

„Mädchen, die in Gesellschaften leben, die von Sexismus, Stereotypen und Armut beherrscht werden, fühlen sich aus dem politischen Raum ausgeschlossen. Uns wird der Zugang zu formalen Räumen der Beteiligung und Mitsprache bei Entscheidungen, die uns betreffen, verwehrt, so dass Gewalt etwas ist, mit dem wir leben müssen.

Deshalb fordern wir eine Politik, die unseren Bedürfnissen gerecht wird, die an uns und unsere Zukunft denkt und eine öffentliche Geschlechterpolitik und die Beteiligung von Mädchen und Jugendlichen fördert.“

Ein Mädchen von hinten unten fotografiert, das draußen steht und eine peruanische Flagge nach oben hält
Sofia

Tania (17) aus Piura: Wir Haben Macht, Mut und Stärke

„Lange Zeit wurden Mädchen die Räume vorenthalten, die ihnen zustehen. Jetzt erheben wir unsere Stimmen und verlangen, gehört zu werden. Denn wir haben Macht, Mut und Stärke.

Eine junge Frau hat ein Megafon und spricht hinein, ihr gegenüber steht eine andere junge Frau
Tania

Lesen Sie hier Teil 1 und Te​​il 3 (ab 30.12.)​​​​​ unserer Reihe zum Fotoprojekt „Hier sind wir: Stimmen von Mädchen für politische Teilhabe“.

Mädchen gezielt stärken

Wir von Plan International engagieren uns für die politische Teilhabe, die Gesundheit, den Schutz, die Bildung und die Einkommenssicherung von Mädchen und jungen Frauen in unseren Partnerländern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Mit einer Spende in den Mädchen-Fonds helfen Sie, Gleichberechtigung zu fördern und die Situation von Mädchen weltweit nachhaltig zu verbessern. 

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