Digitale Gewalt vertreibt Mädchen und junge Frauen

Foto: Plan International

Mädchen und junge Frauen, die digitale Gewalt erleben, verlassen die sozialen Medien. Dies ist eine Botschaft unseres neuesten Reports zur Situation von Mädchen.

Für den Report „Free to be Online? – Erfahrungen von Mädchen und jungen Frauen mit digitaler Gewalt“ haben wir 14.000 Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 24 Jahren in 22 Ländern befragt, 1.003 meldeten sich aus Deutschland. Demnach erleben 58 Prozent der befragten Mädchen und jungen Frauen Bedrohungen, Beleidigungen und Diskriminierungen in den sozialen Medien. In Deutschland sind es sogar 70 Prozent. Die Folgen sind gravierend: 13 Prozent der Betroffenen weltweit nutzen die sozialen Medien weniger, 13 Prozent schreiben keine Posts mehr, 8 Prozent melden sich sogar ganz ab. Am häufigsten erleben Mädchen digitale Gewalt auf Facebook (39 Prozent), gefolgt von Instagram mit 23 Prozent. In Deutschland nutzen 11 Prozent der Betroffenen die sozialen Medien weniger.

Zwei junge Frauen sitzen vor Computern.
Mädchen und junge Frauen fühlen sich oft machtlos im Netz. Vivek Singh

Machtlosigkeit brechen

„Die Ergebnisse zeigen, wie machtlos sich viele Mädchen und junge Frauen in sozialen Netzwerken fühlen, und dass es viel zu wenig Mechanismen gibt, um wirksam gegen Angriffe und Schikane vorzugehen“, sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland. „Mädchen haben das Recht darauf, sich frei und sicher im Netz zu bewegen und sich zu Themen zu positionieren. Aber sie werden viel zu oft mundtot gemacht. Wir von Plan International stärken Mädchen weltweit, damit sie selbstbestimmt leben und die Welt um sich herum aktiv mitgestalten können – auch in den sozialen Medien.“ Die Formen der Belästigung, welche die befragten Mädchen und jungen Frauen entweder persönlich oder im Umfeld von Freundinnen erfuhren, sind Beschimpfungen und Beleidigungen, sexuelle Belästigung, Demütigung, rassistische Kommentare, Kommentare gegen die sexuelle Orientierung bis hin zur Androhung physischer Gewalt.

„Es ist unverantwortlich, dass die Betroffenen mit Online-Gewalt allein gelassen werden“

Maike Röttger, Geschäftsführerin Plan International Deutschland

„Es ist unverantwortlich, dass die Betroffenen mit Online-Gewalt allein gelassen werden“, so Maike Röttger. „Diese Angriffe haben in vielen Fällen tiefgreifende Folgen für ihr Selbstvertrauen und damit auf ihr gesamtes Leben. Während der Corona-Krise verbringen viele Mädchen und Frauen einen zunehmenden Teil ihres Lebens online, daher ist es an der Zeit, dass digitale Plattformen ihre Nutzer:innen verstärkt schützen und Meldemechanismen so optimieren, dass die Täter:innen zur Rechenschaft gezogen werden können.“

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Patenkind mit Schaf
Foto: Plan International

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