Er hat Spuren hinterlassen

Foto: privat

Viel zu früh ist im März Herbert Schönebeck aus dem Leben geschieden. Nicht nur mit seinem Engagement für Plan International und der Gründung der Schönebeck-Stiftung hat er Spuren für die Ewigkeit hinterlassen.

„Als Tochter bin ich natürlich voreingenommen, doch die Welle der Anteilnahme nach seinem Tod hat einmal mehr gezeigt, was für ein besonderer Mensch unser Vater war“, erzählt Annika Schönebeck. „So viele Menschen haben Geschichten geteilt, wie er ihr Leben berührt und verändert hat.“ Auch Dr. Werner Bauch, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Hilfe mit Plan, erinnert sich: „Ich habe Herbert Schönebeck als universellen Geist kennengelernt, der für viele ein Vorbild war. Fest verwurzelt in seiner Heimat und gleichzeitig versehen mit einem weiten Blick, hat er viele Spuren hinterlassen – in seinem familiären, freundschaftlichen und beruflichen Umfeld, aber auch in fernen Ländern.“ 

Immer in Bewegung: Herbert Schönebeck beim Klettern
Familie gemeinsam vor einer Berglandschaft bei sonnigem Wetter.
Die Großfamilie Schönebeck: Sechs Kinder und acht Enkelkinder bereicherten das Leben von Herbert Schönebeck

Ein erfülltes Leben

Geboren 1959, machte Herbert Schönebeck Karriere zunächst als Ingenieur und dann im Vertrieb. Er arbeitete in hohen Positionen für internationale Unternehmen und war in der ganzen Welt unterwegs. Gleichzeitig war er ein Familienmensch und zog mit seiner Frau Henriette sechs Kinder groß. „Wenn er abends nach Hause kam, wurde der Anzug ausgezogen, die Tasche in die Ecke gestellt und dann standen wir Kinder an erster Stelle“, erinnert sich Annika Schönebeck. „Bei der Gute-Nacht-Geschichte wollten wir alle an seiner Seite kuscheln. Aber er hatte halt nur zwei Arme und so mussten wir uns abwechseln und lagen dadurch häufig kreuz und quer im Bett. Auch sonst hat er sich viel Zeit für uns genommen, sich hingebungsvoll Spiele ausgedacht und mit uns – und später mit seinen Enkelkindern – ausdauernd getobt.“
 

„Er hat viel Kraft aus der Familie geschöpft.“

Henriette Kolandt-Schönebeck

„Er hat viel Kraft aus der Familie geschöpft“, betont auch Henriette Kolandt-Schönebeck. „Mit sechs Kindern war es natürlich nicht immer leicht, doch wir haben immer an einem Strang gezogen. Für Herbert ging es dabei stets nur voran. Im wahrsten Sinne des Wortes: Er war Läufer, ist auch Marathon gelaufen. Stillstand gab es bei ihm nicht. Er hat immer schon Pläne für die Zukunft gemacht.“ Neben seinen zahlreichen Verpflichtungen war ihm Zeit für soziales Engagement immer sehr wichtig, ob als Fußballtrainer, in der Kirchengemeinde oder als Gitarrist und Sänger im Chor. Doch er wollte mehr tun. 

Engagement für Kinder weltweit

„Herbert hat eine große Dankbarkeit und auch Demut verspürt, dass es unserer Familie so gut geht. Davon wollte er etwas zurückgeben“, berichtet Henriette Kolandt-Schönebeck. „Auf einer Südafrika-Reise anlässlich unserer Silberhochzeit ergab sich die Gelegenheit, mit einem Einheimischen durch die Slums von Kapstadt zu gehen und wir sahen dort die schrecklichen Zustände, in denen die Menschen lebten. Das war für uns das Zünglein an der Waage. 2007 gründeten wir unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan unsere Schönebeck-Stiftung ‚Zukunft für Kinder‘. Unsere Kinder sind in Deutschland sehr privilegiert aufgewachsen und wir wollten unseren Teil dazu beizutragen, dass auch andere Kinder weltweit in den Genuss von Bildung und Gesundheitssystemen kommen.“
 

Drei Schülerinnen in Schuluniform aus Nepal lesen gemeinsam Bücher im Freien vor einem Schulgebäude
Familie Schönebeck möchte Kindern weltweit Zukunftschancen ermöglichen − wie diesen Mädchen in Nepal Plan International

„Unserem Vater war immer wichtig, […] dass etwas bleibt und dass es weitergeht.“

Annika Schönebeck

Als Familie aktiv

In der Stiftung ist heute die ganze Familie Schönebeck aktiv. Einen besonderen Stellenwert hat dabei das Engagement in Nepal. Hier förderte die Schönebeck-Stiftung unter anderem ihr erstes Projekt – den Bau einer Schule. Aus diesem Anfang ist eine enge Verbundenheit gewachsen. Heute pflegt die Familie Freundschaften in Nepal und übernimmt über Plan International Patenschaften für Kinder vor Ort. Zur Beerdigung bat man im Namen von Herbert Schönebeck nun um Spenden anstelle von Blumen. Die darauffolgende Spendenbereitschaft überwältigte die Familie. Durch die große Summe soll der Wiederaufbau einer durch einen Erdrutsch zerstörten Grundschule in Sindhuli unterstützt werden. 

„So schließt sich der Kreis“, sagt Annika Schönebeck. „Unserem Vater war immer wichtig, dass sein Leben einen Sinn hat, dass etwas bleibt und dass es weitergeht. Für ihn persönlich war das durch seine Kinder und Enkelkinder gegeben. Er hat in uns so viele Spuren hinterlassen, die weiterleben werden. Aber er wollte auch etwas für andere Kinder auf der ganzen Welt tun. Ihnen wollte er durch die Stiftung Zukunftsperspektiven ermöglichen, die für uns selbstverständlich waren. Und dieses Ziel verfolgen wir nun in seinem Sinne weiter.“

Hinweis:  Dieser Artikel erschien im November 2025 auch im gedruckten Magazin der Stiftung Hilfe mit Plan. Sie können die StiftungsPost 02/25 hier herunterladen.

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