Hilfspakete für Familien in Vietnam

Foto: Plan International/Quynh Tran Thu

In Vietnam hat der Anfang April beschlossene Lockdown viele Familien hart getroffen. Auch Ha Thi Ngo macht sich große Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen, die die Corona-Krise für sie und ihre Familie bedeuten könnten.

Die COVID-19-Pandemie hat Ha Thi Ngos (27) Leben komplett verändert. Noch vor kurzem brachte der Verkauf von gegärtem Fleisch und Frühlingsrollen, die sie gemeinsam mit ihrem Mann auf dem Markt anbot, genug ein, um ihre vier Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren versorgen und zur Schule schicken zu können.

Aber am 1. April beschloss die vietnamesische Regierung den Lockdown, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus‘ zu bremsen. Neben den strikten Hygienemaßnahmen und der Maskenpflicht bedeutete das auch ein Verbot von allen nicht systemrelevanten Arbeiten und Aktivitäten. Darunter fällt auch der Verkauf von zu Hause zubereiteten Speisen wie Ha und ihr Mann sie anbieten.

Wegen des Verkaufsverbots reicht das Geld nur für das Nötigste. Ha macht sich deshalb große Sorgen um die Zukunft ihrer Familie.

„Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Wie soll die Zukunft aussehen? Werden meine Kinder noch zur Schule gehen können oder muss ich sie arbeiten schicken, sobald wir wieder raus dürfen? Was soll dann aus ihrer Ausbildung werden?“, sagt Ha besorgt.

„Wie soll die Zukunft aussehen? Werden meine Kinder noch zur Schule gehen können oder muss ich sie arbeiten schicken, sobald wir wieder raus dürfen?“

Ha Thi Ngo (27), Mutter aus Vietnam

Ha konnte ihr Geschäft mithilfe des „Brighter Future“-Projekts von Plan International aufbauen. Ein auf drei Jahre ausgelegtes Darlehen von 10 Millionen VND (rund 300 EUR) sollte Familien aus schwierigen sozial-ökonomischen Situationen heraushelfen und deren Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen. Jetzt hat Ha Angst, dass der Lockdown sie zurück in die Armut drängen könnte.

Aber heute hat Ha unerwarteten Besuch bekommen. Plan International Vietnam hat als Antwort auf die Corona-Krise Auslieferungen von Versorgungspaketen an hunderte vietnamesische Familien organisiert. Die Pakete enthalten neben 10 Kg Reis, Speiseöl und Fertignudeln auch wichtige Hygieneartikel wie Handseife und wiederverwendbare Gesichtsmasken sowie etwas Bargeld für die Familien.

Für Ha und ihre vier Kinder bedeuten diese Hilfen zunächst gewonnene Zeit. Um vietnamesische Familien auch langfristig für die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie wappnen zu können, arbeitet Plan International eng mit dem lokalen Partner Cycad zusammen. Gemeinsam haben ist es gelungen, in acht Bezirken der Thua Thien Hue Provinz humanitäre Hilfe zu leisten und damit bereits 562 Familien zu erreichen.

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