Spendenaktion: Quer durch die USA für Kinder in Not

Foto: Martin Neitzke

Am 14. Juni startet Extrem-Rennradfahrer Martin Neitzke beim „Race Across America“ – einem Radmarathon von der West- an die Ostküste der USA. Seine sportlichen Höchstleistungen verbindet der Plan-Botschafter mit sozialem Engagement: Er sammelt Spenden für ein Plan-Projekt in Kambodscha.

Martin, es ist nicht das erste Mal, dass du eines deiner Rennen mit einer Aktion für den guten Zweck verbindest. Warum ist dir das soziale Engagement so wichtig?

Soziales Engagement hat für mich auch damit zu tun, sich bewusst zu sein, dass es ein Privileg ist, Rennen wie das „Race Across America“ (RAAM) absolvieren zu können. Und man sollte sich stets klarmachen, dass es Menschen gibt, die unter schwierigeren Bedingungen aufwachsen; für die Selbstbestimmung keine Selbstverständlichkeit ist. Ich habe durch meinen Sport und die Aufmerksamkeit, die ich dafür erhalte, die Möglichkeit, Menschen zu erreichen, sie für diese Themen zu sensibilisieren und zum Spenden zu motivieren. Mein Privileg, das zu tun was mich herausfordert, entsteht natürlich nicht zuletzt durch die Unterstützung meiner Partner und Sponsoren.  

Wie kam es zu deinem Engagement für Plan International?

Ursprünglich wollte ich das RAAM schon 2021 fahren, aber wegen Covid-19 gab es Reisebeschränkungen und wir mussten unsere Planungen dafür schlussendlich abbrechen. Noch in Vorbereitung auf den erhofften Start habe ich am 1. Mai eine 24-Stunden-Aktion auf die Beine gestellt, welche eingebettet war in verschiedene Ersatzevents für das Radrennen Eschborn-Frankfurt – das ebenfalls abgesagt werden musste. Über diese Aktion entstand der Kontakt zu Plan und ich fand den Zweck der Organisation sehr gut, nämlich die Menschen zu unterstützen, die ihr Leben noch vor sich haben, und sich für Gleichberechtigung stark zu machen. Ich möchte diesen Themen Sichtbarkeit geben und hoffe, dass es den oder die ein oder andere motiviert, sich ebenfalls zu engagieren.

Und so bist du auch Kinder brauchen Fans!-Botschafter geworden.

Genau. Seitdem versuche ich als Botschafter, das Thema in die Welt zu tragen. Ich habe auch eine Patenschaft für ein Mädchen in Malawi übernommen. Ihr Name ist Rabecca. Auch meine zehnköpfige Crew, die mich bei der Teilnahme am RAAM begleitet und unterstützt, hat gemeinsam eine Patenschaft übernommen. Ihr Patenkind lebt in Timor-Leste. Ich habe mich für Malawi entschieden, weil ich damit schöne Erinnerungen verknüpfe: Das erste etwas extremere Transkontinentalrennen, an dem ich teilgenommen habe, war 2004 die Tour d’Afrique. Das ist ein Rennen von Kairo nach Kapstadt, also quer durch Afrika. Da hat uns die Strecke auch durch Malawi geführt und ich erinnere mich an die Kinder, die dort am Straßenrand standen und uns angefeuert haben. Das hat mich nachhaltig berührt und mit dieser Erfahrung wollte ich mein Engagement für Plan verknüpfen.

Martin sitzt auf dem Fahrrad und hält einen Schal mit der Aufschrift Kinder brauchen Fans hoch
Martin Neitzke engagiert sich als Kinder brauchen Fan!-Botschafter bei Plan. Plan International

„Wenn Kinder nicht genug zu essen bekommen, hat das Konsequenzen fürs ganze Leben.“

Martin Neitzke, Ultracyclist und Plan-Botschafter

Für das Race Across America hast du dir eine Spendenaktion überlegt.

Wir haben uns für das Projekt „Mangelernährung verhindern“ in Kambodscha entschieden. Für mich als Sportler ist Ernährung ein wichtiges Thema. Man hat einen sehr hohen Energiebedarf und muss kontinuierlich die richtigen Nährstoffe zuführen. Wenn ich das nicht tue, ist das schlecht für meine sportliche Performance, dann kann ich meine Leistung nicht abrufen. Aber Kinder, die nicht genug zu essen bekommen – das hat Konsequenzen fürs ganze Leben. Es kann ihre körperliche Entwicklung massiv beeinträchtigen. In Kambodscha ist rund ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren von ernährungsbedingter Unterentwicklung betroffen. Deshalb finde ich das Projekt wichtig und setze mich gemeinsam mit Plan dafür ein, die Situation der Mangelernährung bei Kleinkindern in Kambodscha zu verbessern. Und ich hoffe, dass uns viele dabei unterstützen!

Was ist das Spendenziel und wie kann man mitmachen?

Auf den über 4.900 Kilometern von der West- an die Ostküste der USA verbrauche ich in den geplanten elf Tagen etwa 110.000 Kilokalorien. Unser Ziel ist es, in dieser Zeit 3.300 Euro Spenden zu sammeln – das sind 3 Cent pro verbrannter Kilokalorie. Auf meinem Instagram-Kanal nehme ich die Fans auf dem Rennen mit und zeige auch täglich, wie weit wir mit den Spenden gekommen sind. Mitmachen kann man über die Aktionsseite – und am Ende verlose ich unter allen Spender:innen mein unterschriebenes und gewidmetes Original-Trikot vom RAAM inklusive einer gemeinsamen kleinen Ausfahrt auf meinen Lieblingsstrecken im Odenwald.

„Bildung ist die Grundlage, um fehlende Gleichberechtigung zu erkennen.“

Martin Neitzke, Ultracyclist und Plan-Botschafter

Plan International setzt sich für Gleichberechtigung ein. Was bedeutet das Thema für dich persönlich und warum ist es dir wichtig, dich dafür einzusetzen?

Das hat verschiedene Ebenen für mich, in denen man die Wichtigkeit des Themas erkennt. Der Grundstein wird in der Bildung gelegt. Mädchen, die keinen Zugang zu Bildung haben, weil sie zum Beispiel im Haushalt helfen, Wasser holen müssen oder frühverheiratet werden, haben keine Möglichkeit, selbstbestimmt zu leben. Sie kennen ihre Rechte nicht und können sich nicht dafür stark machen. Deshalb ist Bildung insbesondere für Mädchen ein wichtiger Punkt, um Gesellschaften zu verändern und langfristig Verbesserungen zu bewirken. Bildung ist die Grundlage, um fehlende Gleichberechtigung zu erkennen.

Man kann natürlich auch Parallelen zum Sport ziehen. Im Radsport tut sich aktuell hinsichtlich der besseren Sichtbarkeit der Frauen einiges, aber es ist noch ein weiter Weg, um die Lücke zur Gleichberechtigung zu schließen. Auch da ist es wichtig, früh anzufangen. Es geht aber auch nicht nur darum, Mädchen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, sondern auch Jungen. Auch sie müssen lernen und verstehen, dass Mädchen die gleichen Rechte haben. Um Gleichberechtigung zu schaffen, müssen alle ins Boot geholt werden.

Was wirst du als erstes machen, wenn du das Ziel erreicht hast?

Wahrscheinlich schlafen. Das kommt beim Rennen nämlich zu kurz und wird am meisten fehlen. (lacht)

Danke für das Gespräch und viel Erfolg beim Rennen!

Jetzt Kalorien in Spenden verwandeln!

Mit dem Rennrad von der West- an die Ostküste der USA – das bedeutet für Ultracyclist Martin Neitzke: Über 4.900 Kilometer und über 110.000 verbrannte Kilokalorien in 11 Tagen. In dieser Zeit ist die richtige Ernährung ganz besonders wichtig für die Leistungsfähigkeit. Doch nicht alle Menschen habe die Möglichkeit, genug und ausgewogen essen zu können. Darauf möchte Martin mit seiner Spendenaktion aufmerksam machen und unterstützt das Projekt „Mangelernährung verhindern“ in Kambodscha. Helfen Sie mit, das Spendenziel von 3.300 Euro zu erreichen!

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