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20.05.2020 - von Luke und Kim aus dem Plan-Jugendbeirat

Wie es nach “Männerwelten” weitergehen sollte

Warnung: Dieser Blogeintrag behandelt das Thema “sexualisierte Gewalt” und kann erschreckende und/oder retraumatisierende Wirkung haben.

Und ein kurzer Tipp: Wir verwenden in diesem Blogeintrag einige Begriffe und Abkürzungen, die eventuell nicht allen geläufig sind, wir aber für thematisch relevant halten. Einige erklären wir im Laufe des Blogeintrags, andere nicht, da wir den Text nicht zu sehr mit Definitionen vollstopfen wollten. Am Ende des Textes findet ihr jedoch eine Auflistung einiger Begriffe mit ihren Definitionen. Schaut also gerne dort nach, wenn ihr einen Begriff nicht kennt.

Und wenn ich die Ausstellung erstmal gesehen habe?

Ja, auch dann geht es weiter. Wie nach jeder bekannten Museumsausstellung bewegt uns das, was wir gesehen haben. Wir denken darüber nach, machen uns Gedanken, vielleicht fällt uns in unserer Umwelt etwas Neues auf. 

Gerade diesen Effekt hatte für viele Menschen auch das am letzten Mittwochabend auf dem Fernsehsender ProSieben veröffentlichte Video mit dem Namen “Männerwelten”. Während einer 15-minütigen Sendezeit, die Sophie Passmann moderierte, berichteten verschiedene Frauen aus dem öffentlichen Leben, unter ihnen Palina Rojinski und Visa Vie von ihren Erfahrungen und denen anderer Frauen mit sexualisierter Gewalt, im alltäglichen Leben und im Netz. Anhand der Museumsausstellung wurde deutlich, welche Erfahrungen Frauen täglich machen und welche Gewalt ihnen in verschiedenen Formen widerfährt. Die Sendezeit für diese Sendung hatte zuvor das deutschlandweit bekannte Moderatorenduo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf in einem Format des Senders gewonnen. 

Nach #aufschrei im Jahr 2013 und #MeToo ab 2017 ist es nicht das erste Mal, dass das Thema sexualisierte Gewalt mediale Aufmerksamkeit erhält. Erneut spiegelt sich insbesondere in den sozialen Medien wieder, für wie viele Menschen verschiedene Formen sexualisierter Gewalt zum Alltag gehören. Dennoch zeigen die Reaktionen auf das Video auch heute wieder, wie wichtig es ist, dass wir darüber sprechen und reale Stimmen gehört werden.

Wir haben uns auch mal bei uns im Jugendbeirat umgehört. Fast zwei Drittel der FLINT*  (FLINT* steht für “Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, und trans Menschen”) Mitglieder unseres Jugendbeirats sind in ihrem Leben bereits Opfer sexueller Gewalt geworden. Ein kleiner Anteil des letzten Drittels ist sich nicht sicher, ob sie in ihrem Leben bereits Erfahrungen gemacht haben, die als sexualisierte Gewalt gelten.

Gerade deshalb ist es so unglaublich wichtig und gut, dass über dieses Thema gesprochen wird. Dass das Video eine so unglaubliche Reichweite erlangt hat, ist mehr denn je relevant. Gerade durch die Corona-Krise und den verordneten Lockdown des öffentlichen Lebens sind Frauen mehr denn je in einer Lage gefangen, in der sie Opfer sexualisierter Gewalt werden.

Doch wir wollen nicht da stehen bleiben, wo das Video aufgehört hat.

Reale Stimmen hören heißt für uns auch alle Stimmen hören.
Das Thema des “Männerwelten”-Videos ist wichtig. Dennoch wird dort fast ausschließlich aus der Perspektive weißer cis Frauen berichtet. Und genau hier können wir alle aktiv weiterdenken. Wir wollen uns vor Augen führen, wie wichtig Videos wie dieses sind, aber auch, wie viele Stimmen dort nicht zu Wort gekommen sind und wie viele Lebensrealitäten nicht angesprochen wurden.

Sexualisierte Gewalt kann alle Menschen, aus allen sozialen Hintergründen betreffen. Jedoch steigt die Gefahr, von sexualisierter Gewalt betroffen zu sein, für FLINT* Personen (insbesondere, aber nicht ausschließlich, solche, die als weiblich und/oder feminin gelesen werden), die Mehrfachdiskriminierung erfahren. Ihre Stimmen werden jedoch kaum gehört.

Natürlich ist dieser Abschnitt jetzt erstmal nicht so leicht zu verstehen. Wir arbeiten mit Abkürzungen, Klammern, und langen Kofferwörtern. Es ist durchaus einfacher, die Realität von sexualisierter Gewalt auf weiße cis Frauen zu beschränken. Das Bild ist zugänglicher für die Allgemeinheit, denn die weiße Mittelschicht ist ein Bild, das wir gewohnt sind zu sehen. Hier gibt es keine Verwirrung mit Identitäten und Lebensrealitäten, die uns vielleicht neu sind. Und, keine Frage, auch weiße Frauen werden immer noch nicht ausreichend in einer Welt gehört, in der die Stimmen von weißen (cis) Männern dominierend sind.

Wenn wir jedoch da aufhören, was uns “einfach” erscheint, wird ein großer Teil der Gesellschaft nie gehört werden.

Doch was ist diese Mehrfachdiskriminierung eigentlich?

Mehrfachdiskriminierung bedeutet, dass Menschen aufgrund unterschiedlicher Identitätsmerkmale Opfer von Diskriminierung werden.
Wir sprechen hier von intersektionellen Identitäten. Der Begriff Intersektionalität leitet sich von dem englischen Wort “intersection” (Kreuzung, Überschneidung) ab und bezeichnet eine Schnittstellen verschiedener Identitätsmerkmale, durch die Menschen von bestehenden Machtverhältnissen diskriminiert werden. 

Und was heißt das praktisch?

Schauen wir uns ein paar vereinfachte, fiktive Beispiele an:Katrin ist 23 und eine weiße cis hetero Frau. Sie kommt aus der deutschen Mittelschicht und hat keinen Migrationshintergrund. Ihre Eltern haben studiert und auch sie hat gerade ihr Studium abgeschlossen. In dieser Gesellschaft wird sie als Frau diskriminiert, jedoch aufgrund keiner ihrer anderen (uns bekannten) Identitäten. Sie erfährt Einfachdiskriminierung.

Luna ist ebenfalls 23. Sie ist eine schwarze trans Frau. Sie kommt ebenfalls aus der deutschen Mittelschicht. Auch ihre Eltern haben studiert und sie hat bereits einen abgeschlossenen Bachelor.
Auch Luna wird in dieser Gesellschaft als Frau diskriminiert, jedoch erfährt sie zusätzlich aufgrund ihrer Hautfarbe und ihres Transseins Diskriminierung. Sie erfährt Mehrfachdiskriminierung.

Zuletzt haben wir Bex. Auch Bex ist 23 Jahre alt, wie Katrin und Luna. Bex ist nicht-binär. In vielen Situationen wird Bex jedoch als Frau gelesen.

Auch ist Bex weiß. Bex’s Eltern stammen aus Italien und sprechen kein gutes Deutsch. 

Sie war auf einer integrativen Gesamtschule und hat diese mit der Mittleren Reife abgeschlossen.

Bex hat eine Bindegewebserkrankung und ist zeitweise auf einen Rollstuhl angewiesen.

Bex ist keine Frau, erfährt aber aufgrund dessen, wie Bex gelesen wird, Diskriminierung, die der als Frau ähnelt.

Außerdem wird sie als nicht-binäre Person, aufgrund eines Migrationshintergrundes, aufgrund Bex’s Bildungshintergrund und aufgrund einer Be_hinderung diskriminiert.
Bex erfährt Mehrfachdiskriminierung.
Katrin, Luna und Bex sind alle gleich alt und könnten alle im gleichen Ort wohnen. Einige ihrer Lebenserfahrungen werden sich ähneln und dennoch sehen ihre Lebensrealitäten sehr verschieden aus.

Ihr seht also, dass Mehrfachdiskriminierung sehr unterschiedlich aussehen und sich in beinahe allen Bereichen des Lebens abbilden kann.
Das heißt jetzt keineswegs, dass die individuellen Diskriminierungserfahrungen, die Katrin erlebt, weniger schlimm sind als die, die Luna und Bex erfahren. Jedoch verstärken die intersektionalen Identitäten von Luna und Bex die Wahrscheinlichkeit für Gewalterfahrungen.

Faktoren, aufgrund derer Menschen in unserer Gesellschaft Diskriminierung erfahren können, sind u.a. Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Alter, Bildungshintergrund, gesellschaftliche Schicht, Einkommen, sexuelle und/oder romantische Orientierung, körperliche und/oder psychische Verfassung, sowie Gewicht. Auch die gesellschaftliche Anerkennung des Berufs kann eine Rolle spielen. 

Genau dieser intersektionale Ansatz, also das Mitdenken von verschiedenen Identitätsmerkmalen, wird dann besonders wichtig, wenn wir über Gewalterfahrungen sprechen. Weil manche Menschen eben viel häufiger oder mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit Opfer dieser Gewalterfahrungen werden. 

Gewalt kann alle Menschen betreffen, aus allen sozialen Hintergründen. Jedoch sind Menschen, die Mehrfachdiskriminierung erfahren, einem größeren Risiko ausgesetzt, Gewalt zu erfahren. Dies gilt für alle Formen der Gewalt, aber insbesondere für sexualisierte Gewalt.

Deshalb muss der Diskurs zu sexualisierter Gewalt immer intersektionale Perspektiven mitdenken.

Es ist nicht immer der Fremde in der Gasse

Ein weiterer Punkt, der in der “Männerwelten”-Ausstellung nicht angesprochen wurde, war die Tatsache, dass sexualisierte Gewalt in den meisten Fällen von dem nahen Umfeld eines Menschen ausgeht.
Wir sehen oft zwar immer wieder dasselbe Bild des unbekannten Fremden, der in der dunklen Gasse auf einen wartet. Vielleicht ist es auch der Fremde im Internet. Es ist ein Bild, das mindestens jede weiblich sozialisierte Person kennt. Es ist durchaus ein reales Bild, aber es ist auch ein immer wieder verbreiteter Stereotyp der sexualisierten Gewalt. Und auch die “Männerwelten”-Ausstellung reproduziert dieses Bild.

Die Wirklichkeit sieht aber meist anders aus. Tatsächlich passieren die meisten Fälle sexualierter Gewalt im vertrauten Umfeld. Die Täter sind keine Fremden, sondern Menschen denen wir vertrauen. Das kann der eigene Vater oder Onkel sein, der Lehrer oder der Chef, der feste Freund oder Ehepartner. Vielleicht ist es auch ein guter Freund, ein Mitschüler oder ein Bruder.
Viel zu häufig wird sexualisierte Gewalt genau von den Menschen ausgeübt, von denen wir es am wenigsten erwarten. Und gerade das sind die Fälle, in denen wir nichts sagen - oder in denen uns nicht geglaubt wird.

“Das glaube ich nicht. Das würde der niemals tun.”
“Das hat der bestimmt nicht so gemeint.”
“Du musst da was falsch verstanden haben.”

All das sind Reaktionen, vor denen wir Angst haben, wenn wir über sexuelle Übergriffe aus dem eigenen Umfeld sprechen. Und zu Recht, denn es sind Reaktionen, die immer wieder auftreten.
Vielleicht sagen wir also nichts, weil wir Angst vor diesen Reaktionen haben, vielleicht aber auch, weil wir sie selber glauben.

“Das rede ich mir doch bestimmt nur ein.”
“Das habe ich bestimmt falsch verstanden.”
“Ist was falsch mit mir, dass ich nicht mit ihm schlafen wollte?”
“Wir haben bestimmt nur nicht häufig genug Sex. Männer haben halt Bedürfnisse.”
“Es ist alles meine Schuld.”
“Er ist doch eigentlich immer so nett.”

Wenn wir über sexualisierte Gewalt sprechen, darf die Gewalt aus dem vertrauten Umfeld nicht verschwiegen werden. Denn ein Schweigen darüber, dass diese Form der sexualisierten Gewalt unglaublich häufig ist, verstärkt die Angst, über die Selbstzweifel und das Gefühl der Machtlosigkeit zu reden.
Sexualisierte Gewalt im vertrauten Umfeld tritt meist wiederholt auf. Häufig besteht eine emotionale oder auch finanzielle Abhängigkeit gegenüber des Täters. Wenn wir nicht darüber reden, können wir auch keinen Weg anstreben, den Situationen und Beziehungsmustern zu entfliehen.

Außerdem ist gerade zur Zeit, wo wir unseren Haushalt nur begrenzt verlassen können, sexualisierte Gewalt in den eigenen vier Wänden aktueller denn je. Denn mit dem begrenzten Ausgang aufgrund der Corona-Zeit steigen auch die Missbrauchsfälle. Gerade deshalb wirkt es beinahe nachlässig, derzeit über sexualisierte Gewalt zu reden, aber das vertraute Umfeld als Grundursache völlig außer Acht zu lassen.

Na klar, die “Männerwelten’-Ausstellung bietet einen ersten Einstieg, um in den Diskurs zu sexualisierter Gewalt einzuladen. Aber genauso hätte die Ausstellung auch noch mehr Aspekte der Realität widerspiegeln können, ohne Teilnehmende an der Diskussion zu verlieren - einfach, indem wir intersektional ansetzen und von Anfang an alle Realitäten mit einbeziehen.

Und jetzt?

Wir als Jugendbeirat fordern daher mehr Intersektionalität in dem Diskurs zu sexualisierter Gewalt, in den Medien und in der Projektarbeit aller Nichtregierungsorganisationen. Außerdem fordern wir einen intersektionalen Ansatz in allen Bereichen von Politik, Aktivismus und genderbasierter Arbeit.

Wie sieht es denn hier bei Plan International aus? 

Die Organisation hat erste Schritte in Richtung eines intersektionalen Ansatzes gemacht. Ein Video von Plan International erklärt so die verschiedenen Begrifflichkeiten, die wir verwenden können, um möglichst viele und genaue Realitäten abbilden zu können. Im Jahr 2015 haben Plan International Schweden und Plan International UK einen Strategiebericht in Auftrag gegeben, in dem dargelegt wird, wie Plan International seine Unterstützung für junge Menschen der LSBTQIA+ Community ausweiten kann, das Projekt priorisierte interne organisatorische Änderungen. Ziel war es, Plan International zu ermöglichen, systematisch gegen Diskriminierung und Ausgrenzung junger Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität vorzugehen. 

Auch in unserem Jugendbeirat fehlt es an Intersektionalität: wir bilden fast ausschließlich eine weiße Perspektive ab, müssen hier ansetzen und stehen erst am Anfang einer langfristigen Änderung. Dazu gehört es, unsere Privilegien zu reflektieren und daran zu arbeiten, den Jugendbeirat zugänglicher zu machen. Denn wir wissen, wie wichtig es ist, vielseitigen Perspektiven eine Stimme zu geben.

Wie sieht’s aus, Joko und Klaas, habt Ihr Interesse daran, weiter an dem Thema zu arbeiten?

Dann lasst uns doch die nächsten 15 Minuten gestalten - wir denken gemeinsam weiter.
Kurz zum Schluss: Es können auch cis Männer Opfer von sexualisierter Gewalt werden und es sind nicht immer cis Männer die Täter. Wir haben uns in diesem Beitrag auf FLINT* Opfer und cis männliche Täter beschränkt, da dies die Realität in einem überdurchschnittlich hohen Anteil der Fälle widerspiegelt. Aus diesem Grund haben wir an den Stellen, an denen wir auf die Täter eingehen auch sprachlich nicht gegendert.

 

Hier nochmal einige Begriffe übersichtlich definiert:

BIPOC*: BIPOC* steht für “Black, Indigenous, and People of Color” und ist eine Sammelbezeichnung für Menschen, die nicht weiß sind und somit in unserer Gesellschaft von rassistischer Diskriminierung betroffen sind.Intersektionalität: Intersektionalität bezeichnet die Überschneidung von Identitäten. So kann eine Person mehr als einer benachteiligten Gruppe angehören. 

Mehrfachdiskriminierung: In Situationen, in denen Diskriminierung aus mehr als einem Grund zum Tragen kommt, wird von “Mehrfachdiskriminierung” gesprochen. Sie betrifft hierbei Menschen, die mehr als einer benachteiligten Gruppe angehören.
Geschlecht (gender): Das Geschlecht (gender) wird lediglich durch die Selbstwahrnehmung des eigenen Geschlechts und nicht durch körperliche Merkmale definiert.

inter: Eine Person dessen körperlichen Geschlechtsmerkmale von Geburt an nicht in die gesellschaftlichen Kategorien von „männlich“ und „weiblich“ passen ist inter*. Bei dem Begriff “inter*” handelt es sich um ein beschreibendes Adjektiv und nicht um ein Nomen.

dyadisch: Eine Person, die nicht inter* ist, ist dyadisch.

trans: Eine Person die nicht, zu jeder Zeit, (ausschließlich) das ihr bei Geburt zugeteilte Geschlecht hat, ist trans, insoweit sie sich mit dem Begriff identifiziert. Bei dem Begriff “trans” handelt es sich um ein beschreibendes Adjektiv und nicht um ein Nomen. 

cis: Eine Person, die nicht trans ist, ist cis. Einige nicht-binäre und/oder inter* Menschen, die sich nicht mit dem Begriff „trans“ identifizieren, sehen sich jedoch ebenfalls nicht als cis. 

FLINT*: FLINT* steht für “Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, und trans Menschen” und ist eine Sammelbezeichnung für alle Menschen, die keine dyadischen cis Männer sind und somit in einer patriarchalen Gesellschaft Unterdrückung erfahren.
nicht-binär: Eine Person, deren Geschlecht nicht in die gesellschaftliche Vorstellung eines Zwei-Geschlechter-Systems passt, ist nicht-binär, insoweit sie sich mit dem Begriff identifiziert.

LSBTQIA+: LSBTQIA+ steht für “lesbische, schwule, bisexuelle, biromantische, trans, queere, inter, asexuelle, aromantische und andere Menschen” und ist eine Sammelbezeichnung für alle Menschen, die nicht heterosexuell, heteroromantisch, cis und dyadisch sind und daher in dieser Gesellschaft von Diskriminierung betroffen sind. Die Abkürzung kann je nach Kontext gekürzt werden, wenn nur bestimmte Gruppen gemeint sind.

Be_hinderung: Eine Be_hinderung ist eine körperliche oder psychische Gegebenheit, die zu Behinderung, also Einschränkungen, durch die Gesellschaft führt. Der Unterstrich wird hier verwendet, um den Fokus auf diese Hindernisse zu legen. Denn behindert ist man nicht automatisch, behindert wird man durch gesellschaftliche Strukturen, die nicht für die eigene körperliche oder psychische Verfassung ausgelegt sind und damit Hindernisse darstellen.

 

Quellen:

 Frauenhauskoordinierung e.V. . (18. März 2020). big-berlin.info. Von https://www.big-berlin.info/sites/default/files/uploads/2003_2020-03-18_PM_Corona_Gewalt_gegen_Frauen_final.pdf abgerufen (Zugriff 17. Mai 2020)

Projektgruppe Genderportal. (24. Oktober 2011). uni-bielefeld.de. Von https://www.uni-bielefeld.de/gendertexte/intersektionalitaet.html abgerufen (Zugriff 17. Mai 2020

Plan International. (22. Oktober 2019). youtube.com. Von https://www.youtube.com/watch?v=C63Xn--i13o&feature=youtu.be abgerufen (Zugriff 17. Mai 2020)

Plan International. (Mai 2015). plan-international.org. Von https://plan-international.org/publications/strengthening-support-lgbtiq-adolescents abgerufen (Zugriff 17. Mai 2020)

Fachhochschule Nordwestschweiz. (2017). mehrfachdiskriminierung.ch. Von http://www.mehrfachdiskriminierung.ch/definition abgerufen (Zugriff 17. Mai 2020)

Katharina Payk. (12. März 2019). missy-magazine.de. Von https://missy-magazine.de/blog/2019/03/12/hae-was-bedeutet-be_hindert/ aufgerufen (Zugriff 19. Mai 2020).