Foto © Plan International

Katastrophenhilfe nach Zyklon in Malawi

von Stiftung Hilfe mit Plan

Der Zyklon „Freddy“ hat im südöstlichen Afrika katastrophale Schäden angerichtet. Besonders betroffen ist Malawi. Mit Windstärken von über 250 Kilometern pro Stunde fegte der Tropensturm über das Land. Plan International ist in unseren Projektregionen im Einsatz, um Kindern und ihren Familien zu helfen.

Der Zyklon war der am längsten andauernde Sturm seit Wetteraufzeichnung. Verheerende Regenfälle und Überschwemmungen kosteten mehr als 600 Menschen das Leben. Zehntausende verloren ihr Obdach, ganze Dörfer wurden von Schlammlawinen begraben. Es fehlt an Zufluchtsorten, sauberem Wasser und ausreichend Nahrungsmitteln. Plan International hat Ende Februar mit Nothilfe-Maßnahmen vor Ort begonnen, um Kinder und ihren Familien zu mit dem Nötigsten zu unterstützen. Nach den ersten Nothilfemaßnahmen fokussiert sich Plan International auch darauf, die Infrastruktur wieder aufzubauen und die Projektarbeit fortzusetzen.

Wie wir helfen:

  • Ernährung für Kinder und Familien sichern
  • Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen sicherstellen
  • Verteilung von Hilfsgütern (wie Decken, Kleidung, Wasserkanister, Eimern, Seife, Hygieneartikeln)
  • Notunterkünfte für Familien und sichere Orte für Kinder schaffen
  • Schutz von besonders gefährdeten Mädchen und jungen Frauen

Die Nothilfe-Maßnahmen wurden bereits erfolgreich finanziert. Vielen Dank an alle Unterstützer:innen!

"Alles was wir hatten - es ist einfach weg"

Bertha steht noch immer unter Schock. Die 29-Jährige ist Mutter von drei kleinen Mädchen und hat durch den Zyklon „Freddy“ ihr Zuhause verloren. Nun steht sie vor den Trümmern und kämpft mit den Tränen, während sie erzählt, was in der Nacht geschah, als ihr Haus zusammenbrach: „Ich hörte starken Wind und es regnete stark. Ich machte mir Sorgen, also holte ich meine drei Mädchen aus ihren Zimmern und wir schliefen zusammen im Wohnzimmer. Augenblicke später brach die Wand auf einer Seite ein.“

Bertha weiß nicht, wie es weitergehen wird. Im Moment lebt die Familie in den Überresten ihres zerstörten Hauses und schläft im Freien. An einem nahe gelegenen Zaun hängen Kleidung und Besitztümer zum Trocknen. Vor zwei Jahren hat die 29-Jährige ihren Mann verloren. Allein hat sie keine Möglichkeit, ihr Haus wieder aufzubauen. „Ich bin am Boden zerstört“, sagt sie. „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Wir haben so viele Dinge verloren, darunter auch Schulbücher meiner Kinder. Ich weiß einfach nicht, wie ich das allein schaffen soll.“

Mulanje ist einer der am schlimmsten betroffenen Bezirke in der südlichen Region von Malawi. Brücken wurden weggespült, Stromleitungen sind umgefallen – seitdem fließt auch kein Strom mehr. Auf der Suche nach Lebensmitteln, Wasser und Unterkünften wagen viele Menschen den riskanten Weg über die beschädigte Mkando-Brücke, die Mulanje mit der Handelsstadt Blantyre verbindet.

Der Zyklon hat ganze Ernten zerstört

Mai (52) steht fassungslos in dem, was einmal ihr Feld war. Auf fünf Hektar baute die Familie Mais und Taubenerbsen an. Sie waren fast erntereif. Dann kam der Zyklon und zerstörte ihr Haus, überschwemmte die Felder. „Ich habe alles verloren“, sagt die Mutter von acht Kindern. „Dieses Feld liefert uns normalerweise 18 Säcke mit 50 Kilogramm Mais. Das ist zwar nie genug, aber es ist ein Anfang.“ Sie sieht sich um und sucht nach etwas, das das Wasser zurückgelassen haben könnte. Auch ihr Mann und ihre Tochter suchen nach Maiskolben, die noch genießbar sind. Doch es ist fast nichts mehr da. Die Familie lebt jetzt in einer Unterkunft für Menschen, die durch die Überschwemmungen vertrieben wurden. „Wir sind jetzt auf Wohltäter:innen angewiesen, die uns Lebensmittel und alles, was für unser Leben wichtig ist, geben“, berichtet Mai verzweifelt.

So wie Mai geht es zahlreichen Familien in Malawi. Der Zyklon hat ihnen ihr Zuhause und die Lebensgrundlage geraubt. Nicht alle werden es wieder aufbauen können. Durch die vernichteten Ernten droht zudem eine Lebensmittelknappheit. Hilfe wird in dieser Situation dringend benötigt.

Sie möchten sich in Malawi engagieren? Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.

Julia Hammer & Team

Engagementberatung
Tel.: 040 / 607 716 - 260
E-Mail: info@stiftung-hilfe-mit-plan.de