Stabwechsel in der Stiftung

von Stiftung Hilfe mit Plan

Die Stiftung Hilfe mit Plan hat eine neue Geschäftsführerin. Die einstige Plan-Mitarbeiterin Louise von Hobe-Gelting übernimmt zum 1. April 2021 die Leitung von Kathrin Hartkopf, die nach 15 Jahren an der Spitze der Stiftung in die Geschäftsführung von Plan International Deutschland e.V. wechselt. Wie beide dieses neue Kapitel erleben und was dies für Stifter:innen bedeutet, erzählen sie in einem persönlichen Gespräch.

Foto © Jenner-Egberts | Kathrin Hartkopf übergibt nach 15 Jahren die Geschäftsführung an Louise von Hobe-Gelting.

Louise, wir heißen dich willkommen als neue Geschäftsführerin der Stiftung Hilfe mit Plan. Du hast 2013 bis 2016 den Bereich Jugend- und Freiwilligenkooperation von Plan International geleitet und warst zuletzt für Stiftungen in München tätig. Wie ist es für dich, die Nachfolge von Kathrin Hartkopf anzutreten?

Louise von Hobe-Gelting: Ich freue mich sehr darauf, diese Arbeit fortführen zu dürfen. Mir selbst ist die Arbeit der Stiftung und von Plan International nicht fremd, da ich bereits eine leitende Position in der Kinderrechtsorganisation innehatte. Dabei hatte ich von Anfang an viele Überschneidungspunkte mit der Stiftung und ein sehr enges Verhältnis mit Kathrin. Ich war auf Projektreisen und Stiftungstreffen mit dabei und stand in persönlichem Austausch mit Stifter:innen. Auch als ich dann nach München gegangen bin, waren Kathrin und ich weiterhin in engem Kontakt. Ich weiß, dass ich in sehr große Fußstapfen trete. Was uns aber verbindet, ist die Begeisterung für die gemeinnützige Arbeit. Wir können uns mit sehr viel Herzblut in unsere Aufgaben stürzen und arbeiten beide eng mit Stifter:innen und Förder:innen zusammen. Für mich fühlt es sich an, als würde ich nach Hause kommen.

 

"Für mich fühlt es sich an, als würde ich nach Hause kommen."

-Louise von Hobe-Gelting

Kathrin Hartkopf: Das kann ich nur bestätigen. Uns verbindet viel miteinander, auch wenn wir zwei sehr unterschiedliche Typen sind. Louise ist sehr erfahren und vielseitig aufgestellt. Sie hat Schwung und ist eine spitzenmäßige Projektmanagerin. Sie kann sich in neue Themen unglaublich schnell einarbeiten und hat eine wundervolle Art im Umgang mit Menschen. Es wird auch weiterhin viele Überschneidungen zwischen ihrer Arbeit und meiner geben.

Kathrin, wie hast du die Nachricht aufgenommen, dass du Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International werden sollst?

Kathrin Hartkopf: Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die Stiftung Hilfe mit Plan ist mein Baby. Ich habe sie zusammen mit einem wunderbaren Team aufbauen dürfen und dann 15 Jahre lang geleitet. Aber ich habe mich auch sehr gefreut, dass das Votum des Vorstands für mich so eindeutig ausgefallen ist und ich die Nachfolge von Maike Röttger antreten darf. Ich nehme meine neue Aufgabe mit Mut, aber auch Demut an. Es warten komplexe Herausforderungen auf mich, denn die momentanen Zeiten sind nicht einfach. Die Corona-Krise hat starke Auswirkungen auf unsere Projektregionen und dort besonders für Mädchen und Frauen. Unsere Lösungen sind immer innovativ und holistisch. Wir fördern mit unseren Ansätzen nicht nur die Bildung von Mädchen, sondern haben immer ihre Gesamtsituation im Blick.

 

"Ein Wechsel bringt immer frische Impulse und setzt neue Energien frei."

-Kathrin Hartkopf

Wie ist es für dich, die Stiftung in neue Hände zu geben?

Kathrin Hartkopf: Da ich nur eine Tür weitergehe, bleibe ich Plan International erhalten – das macht es leichter. Ich sehe darin eine tolle Chance für die Stiftung, denn ein Wechsel bringt immer frische Impulse und setzt neue Energien frei. Dank der Treue und des Engagements unserer Stifter:innen und eines starken Teams verfügt die Stiftung über ein sehr solides Fundament. Louise ist genau die Richtige, um darauf aufzubauen. Gestützt wird das Ganze zusätzlich von unseren Gremienmitgliedern. Jede noch so schwierige Entscheidung haben sie über all die Jahre mitgetragen. Mit viel Sachverstand und kritischer Begleitung waren sie immer mit dabei – viele seit Gründung der Stiftung und gar von Plan International Deutschland.

Was verbindet Euch jeweils ganz persönlich mit Plan International und der Stiftung Hilfe mit Plan?

Louise von Hobe-Gelting: Ich habe nur gute Erinnerungen an meine Zeit bei Plan International. Ich fühle mich immer noch der Plan-Familie zugehörig. Wenn man einmal bei Plan gearbeitet hat, trägt man immer Plan in sich. Ich habe die Organisation immer als besonders dynamisch empfunden. Sie verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz, ruht sich aber nie darauf aus. Das hat mich immer sehr motiviert. Es war stets spannend und berührend, mit Kindern, Jugendlichen, Förder:innen und Mitarbeitenden weltweit zu arbeiten. Darauf freue ich mich wieder.

Kathrin Hartkopf: Ich empfinde das ganz ähnlich. Ich verbinde mit meiner Zeit bei der Stiftung Hilfe mit Plan sehr viele schöne, lustige, spannende, aber auch traurige und sehr bewegende Geschichten. Einfach sehr viele sehr persönliche Begegnungen. Ich habe viel Freude und viel Mitgefühl erlebt. Es war mir eine große Ehre, so viele Menschen kennenlernen zu dürfen, sie zu Hause besuchen zu können, mit ihnen auf Projektreisen zu gehen und in den Ländern so engagierte Plan-Kolleg:innen und Familien treffen zu können. Das war immer sehr inspirierend. Da ich bei Plan bleibe, werden wir alle weiterhin miteinander wachsen können.

Foto © Candy Welz | Als Stiftungsfamilie können wir gemeinsam viel für Kinder weltweit erreichen.

Louise, was wird dir in der Zusammenarbeit mit den Stifter:innen und Förder:innen der Stiftung Hilfe mit Plan besonders wichtig sein?

Louise von Hobe-Gelting: Ich möchte für Gespräche offen sein. Sie sind das Wichtigste für mich, um herauszufinden, was zu jedem Einzelnen passt. Ich möchte erfahren, was die Wünsche der Stifter:innen und Förder:innen sind. Ich möchte immer ein offenes Ohr für die Stifter:innen haben und ihnen Gespräche in einer vertrauensvollen Atmosphäre ermöglichen. Auch möchte ich ihnen eine starke Nähe zu unserer Arbeit und uns als ihren Ansprechpartner:innen bieten, sei es mittels Reisen, durch die StiftungsPost, einen Brief, durch Telefonate und einfach einen regen Austausch. Das schafft gegenseitiges Verständnis, und ich kann die Wünsche der Stifter:innen besser verstehen. So kann ich sie auch besser informieren und mit ihnen sogar neue Ideen entwickeln. Ich möchte dabei vor allem den Familiengedanken weiter stärken.

 

"Ich möchte vor allem den Familiengedanken weiter stärken."

-Louise von Hobe-Gelting

Ein weiteres Anliegen, das mir sehr am Herzen liegt, ist die Förderung von Mädchen in Zusammenhang aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen. Die Stärke der Stiftung ist es, schnell und flexibel auf Entwicklungen reagieren zu können. Das will ich uns zunutze machen und den Bereich Klimawandel stärker ins Auge fassen. Denn die Rechte von Mädchen hängen direkt mit den Klimaveränderungen zusammen. Ihr Schutz ist jetzt wichtiger denn je.

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