Seit dem Amtsantritt der nominell ersten gewählten Zivilregierung in Myanmar 2011 gab es nur geringe Fortschritte im Friedensprozess. In dem südostasiatischen Land schwelen seit seiner Unabhängigkeit von Großbritannien 1948 bewaffnete Konflikte. Seit 2019 setzt sich Plan International mit finanzieller Unterstützung des Instituts für Auslandsbeziehungen (IfA) für die landesweite Ausbildung Studierender zu Friedensbotschafter:innen ein. Sie sollen sich aktiv am Friedensprozess beteiligen und diesen befördern. Der so angestoßene Dialog speziell an den Hochschulen soll das Bewusstsein der Bevölkerung für den Friedensprozess erweitern sowie zu einer aktiven und inklusiven Zivilgesellschaft beitragen.
In Zusammenarbeit mit dem „Myanmar Institute for Peace and Security“ (MIPS) wurden im Berichtszeit raum 20 junge Friedensbotschafter:innen an 15 Universitäten ernannt, denen 22 weitere folgen werden, jeweils geschlechtergerecht sowie der religiösen und ethnischen Diversität entsprechend ausgewählt. In der laufenden Projektphase wurden die Aktivitäten auf 14 Regionen Myanmars ausgeweitet.
Die Ausbildung der Studierenden umfasst die Themen Friedensförderung, Konflikttransformation, Verhandlung und Mediation. Die insgesamt 42 Friedensbotschafter:innen geben ihr Wissen künftig in Friedensdialogen und bei Diskussionen auf ihrem jeweiligen Campus an andere Studierende weiter. Das Projekt genießt die Unterstützung des nationalen Bildungsministeriums und bekommt viel Zuspruch von den jungen Menschen selbst.
„340.907 Euro Projektbudget
81.471 Euro Abfluss im Finanzjahr“
Zielgruppen: direkt 42 junge Studierende an 15 Hochschulen in 14 Bundesstaaten und Regionen, indirekt weitere Kommiliton:innen
Programmziele: die hochschulbasierte Beteiligung von Jugendlichen an Politik und Friedensentwicklung fördern
Programmpartner: MIPS
Laufzeit: Januar bis Dezember 2020
Finanzierung: IfA, zivik für das AA und Nothilfe-Fonds