Ein Fotoprojekt mit jungen Flüchtlingen: Worüber hast du dich bei deiner Ankunft in Deutschland gewundert? Was hat dir Freude bereitet? Was ist für dich „typisch deutsch“? – Mit diesen Fragen beschäftigten sich Jugendliche aus einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg im Rahmen eines gemeinsamen Foto-Projekts mit deutschen Jugendlichen. Die geflüchteten Mädchen und Jungen hielten ihren Blick auf Deutschland fotografisch fest und beschrieben die Motive.
Weiterlesen
Geflüchtete Menschen in Deutschland
Sichere Bereiche für Kinder und Jugendliche
Menschen verlassen nicht gern ihre Heimat. Doch Kriege, Naturkatastrophen, Unterdrückung, Gewalt, Armut und fehlende Perspektiven lassen sie eine oft lebensgefährliche Reise ins Ungewisse wagen.
60 Millionen Flüchtlinge gibt es derzeit auf der Welt - so viele, wie nie zuvor. Die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Das ist für uns von Plan International eine aufrüttelnde Zahl. Wir sehen es als unsere Aufgabe und Verpflichtung, Kindern und Jugendlichen in Notsituationen Sicherheit und Zukunftsperspektiven zu geben. Deswegen richtet sich unsere Arbeit nach den internationalen Standards der humanitären Hilfe auf Bildung und Schutz vor Missbrauch, Gewalt und Ausbeutung.
Was für unsere Arbeit in Mali, Südsudan oder Kolumbien gilt, ist nun auch in Deutschland von Bedeutung. Denn die Bedürfnisse von geflüchteten Kindern und Jugendlichen sind die gleichen, überall auf der Welt. Das ist der Grund, warum wir erstmals in der Geschichte von Plan International Deutschland jetzt auch im eigenen Land zum Wohl der Kinder und Jugendlichen mit Projektarbeit aktiv sind.
Erklärung zum Begriff
Wir von Plan verwenden im alltäglichen Gebrauch lieber den Begriff "Geflüchtete Menschen" anstatt "Flüchtlinge". Viele empfinden den Begriff "Flüchtling" als entmenschlichend. "Geflüchtete" empfinden wir als angemessener, da das Wort sich auf den Prozess und die Erfahrung der Flucht fokussiert.
Ein Risiko von Gewalt und Missbrauch
1,1 Millionen Menschen sind allein im Jahr 2015 nach Deutschland geflohen, 2,5 % von ihnen nahm die Stadt Hamburg auf. Viele Kinder sind psychisch auffällig nach der traumatisierenden Fluchterfahrung. In den Unterkünften besteht eine reale Gefahr von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung. Dies wurde von unserer ersten Analyse im Sommer letzten Jahres bestätigt und zeigte deutlich, dass der Schutz der Kinder in den Unterkünften nicht ausreichend gewährleistet ist.
Aufgrund dieser Informationen beschlossen wir, die Arbeit in Hamburger Flüchtlingsunterkünften aufzunehmen und mit der Umsetzung der Internationalen Mindeststandards zum Schutz von Kindern in humanitären Krisen zu beginnen. Ziel unserer Maßnahmen ist, die Risiken für Kinder und Jugendliche soweit zu verringern, dass ihr Wohl gesichert ist. Dies geschieht, indem ein positives Umfeld für Kinder und Jugendliche geschaffen wird, in dem die Kinderrechte geachtet werden.
Mit unserem Drei-Säulen-Konzept entwickelten wir ein Maßnahmenpaket, das auf die spezielle Situation in Deutschland zugeschnitten ist:
Drei-Säulen-Konzept
Basis des Pakets ist unser partizipativer und präventiver Ansatz
Weitere Hintergründe und Materialien
- Broschüre: Flüchtlingskinder schützen - Spielen, lernen, stärken (14,57 MB, PDF herunterladen)
- Broschüre: Flüchtlingskinder schützen - Wimmelbild (11,31 MB, PDF herunterladen)
- Broschüre: Flüchtlingskinder schützen (1,68 MB, PDF herunterladen)
- Information: Globale Standards zum Schutz von Kindern in Krisen (382,23 KB, PDF herunterladen)
- Broschüre: Kinderschutz Mindeststandards (921,92 KB, PDF herunterladen)
- Toolkit: Kinderschutz in Flüchtlingsunterkünften (4,77 MB, PDF herunterladen)
- Information: Sichere Bereiche für Kinder in Notsituationen (415,41 KB, PDF herunterladen)
- Handbuch: Kinderschutz in Flüchtlingsunterkünften (12,66 MB, PDF herunterladen)
- Flüchtlinge in Deutschland: Beispiel Familie Ashami (316,16 KB, PDF herunterladen)
- Flüchtlinge in Deutschland: Beispiel Familie Qassem (330,86 KB, PDF herunterladen)
- Handlungsempfehlungen SARS-CoV-2 (241,46 KB, PDF herunterladen)